Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, hat die Abschaffung des sogenannten Päpstlichen Geheimnisses bei der Verfolgung von Missbrauchsstraftaten begrüßt. Die Instruktion von Papst Franziskus sei "der richtige Schritt in einem langen Prozess der Kirche, der von vielen Seiten als notwendig angesehen wurde", sagte der Trierer Bischof in Bonn. Die Entscheidung ermögliche eine größere Transparenz und eine verbesserte Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden.
Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßte den Schritt des Papstes. Präsident Thomas Sternberg erklärte auf Anfrage, es handele sich um "einen wichtigen Schritt für mehr Transparenz in kirchlichen Verfahren und in der Zusammenarbeit mit staatlicher Rechtsprechung". Damit sei eine wichtige Forderung des Anti-Missbrauchsgipfels von Beginn dieses Jahres umgesetzt.
Der Sprecher der Opfervereinigung "Eckiger Tisch", Matthias Katsch, hat die Abschaffung des Päpstlichen Geheimnisses begrüßt. Es handle sich um einen "großen symbolischen Akt", sagte Katsch im ZDF-Morgenmagazin. Entscheidend sei nun, wie die Instruktion vor Ort umgesetzt werde. (KNA)