Es gehe darum, das "Friedenspotenzial" der Religionen für die gesellschaftliche Entwicklung nutzbar zu machen, sagte Andreas Görgen, Leiter der Abteilung für Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amts in Berlin. Zu seiner Abteilung gehört das Referat. Vorläufer war ein Arbeitsstab namens "Friedensverantwortung der Religionen". Religionen spielten eine wichtige Rolle "für die Erziehung von Menschen zum Frieden und zur Versöhnung".
Derzeit unterstützen die sechs Mitarbeiter des Referats unter anderem die Vorbereitungen zur zehnten Weltversammlung der Organisation "Religions for Peace". Zu dem Treffen vom 19. bis 23. August werden rund 900 Religionsvertreter aus etwa 100 Ländern in Lindau am Bodensee erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll das Treffen eröffnen.
Nach den Worten von Pater Nikodemus Schnabel soll es bei diesen und anderen Veranstaltungen nicht nur um Fragen von Krieg und Frieden, sondern auch um sozialen Zusammenhalt, Menschenrechte, Klimawandel oder um den Umweltschutz gehen. "84 Prozent der Menschheit bekennen sich zu einer Religion. Wer so großen Einfluss hat, hat Verantwortung - und über diese Verantwortung wollen wir ins Gespräch kommen!"
Schnabel lebt und arbeitet in der Dormitio-Abtei der Benediktiner in Jerusalem. Derzeit hat er ein einjähriges Sabbatical eingelegt. Die Auszeit verbringt er in Berlin im Auswärtigen Amt als Berater der Abteilung für Kultur und Kommunikation im Referat "Religion und Außenpolitik".
(kna / 29.07.2019)