Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, muss es aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für die Beschäftigten künftig Tarifverträge geben. Ziel sei "Tarifgebundenheit in allen Einrichtungen", sagte der CDU-Politiker im "Morgenmagazin" des ZDF. "80 Prozent der Altenpflege-Einrichtungen sind nicht tarifgebunden. Und das wollen wir ändern, indem wir regelhaft zu einer Tarifbezahlung kommen." Das sei rechtlich schwierig, räumte Spahn ein.
"Anerkennung drückt sich ja nicht nur in Worten aus", betonte Spahn. "Die sind wichtig. Auch der Besuch der Kanzlerin, finde ich, ist ein starkes Zeichen. Aber es geht eben auch um Geld, um ein gutes Gehalt."
Gefragt, was ein Pfleger nach der Ausbildung seiner Ansicht nach verdienen sollte, antwortete der Minister, 2500 bis 3000 Euro sollten möglich sein. "Das ist zu oft nicht der Fall, wenn wir in Deutschland schauen." Er hätte außerdem gern weniger Leiharbeit in der Pflege und mehr feste Stellen in den Pflegeeinrichtungen. (dpa/Stand 16.07.2018)