Reihe "Berichte zum Frieden": Christliche Privatschule in Palästina

In der Schule Toleranz und andere Religionen kennenlernen

Talitha Kumi ist ein von den Christen Palästinas eingerichtete Schule, die sich einer ganzheitlichen Erziehung verpflichtet fühlt und sich für die Verständigung zwischen den Menschen und Religionen einsetzt. Die christlich orientierte Schulgemeinschaft hat in der muslimisch ausgerichteten palästinensischen Gesellschaft eine besondere Herausforderungen: Die Schule wird von Mädchen und Jungen besucht und ist offen für die Angehörigen aller Religionen und Glaubensgemeinschaften.

 (DR)

Talitha Kumi ist ein Schulzentrum auf einem Hügel bei Beit Jala. Die Schule umfasst die Klassen 1 - 12, ihr angeschlossen ist ein Mädcheninternat, ein Kindergarten und eine Fachhochschule.  Der Träger der Schule ist das Berliner Missionswerk. Die Schule steht in enger Kooperation zu den anderen lutherischen Schulen der Evangelical, Lutheran, Church in Jordan and in the Holy Land mit ihrem Bischof Dr. Munib Younan.  Die palästinensische Erziehungsbehörde bestimmt das Fächerangebot, die Lehrpläne und nimmt die zentrale Abschlussprüfung, das Tawjihi ab.

Schulleiter ist ein Deutscher
41 Lehrerinnen und Lehrer kommen aus Palästina, der Schulleiter und zwei Deutschlehrer sind durch das Bundesverwaltungsamt Köln vermittelt und kommen aus dem innerdeutschen Schuldienst. Derzeit besuchen 830 Schülerinnen und Schüler die Schule, von denen etwas über 30% muslimischen Glaubens sind. Die christlichen Schülerinnen und Schüler gehören der Griechisch-Orthodoxen Glaubensgemeinschaft an, der Evangelisch-Lutherischen und der Katholischen.

Talitha Kumi möchte als christliche Privatschule in Palästina einen nachhaltigen Beitrag zur christlichen Identität, zu demokratischen Lebensformen, zur Mädchenerziehung einerseits und zu einer koedukativen  Erziehung andererseits liefern.