Reisetagebuch: Mit Kardinal Woelki zu Besuch in Indien

Visite bei den Christen auf dem Subkontinent

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki reist durch Indien. Er folgt damit einer Einladung des Großerzbischofs der Syro-Malankarischen Kirche - und Nadim Ammann aus der Diözesanstelle Weltkirche/Weltmission führt Tagebuch.

Große Transparente weisen schon auf den Besuch aus Köln hin / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Große Transparente weisen schon auf den Besuch aus Köln hin / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

22. Juli – Drei junge Diözesen

Calicut, Tellichery und Kannur - diese drei Diözesen in Kerala sind vergleichsweise jung und werden bei ihrem Aufbau vom Erzbistum Köln unterstützt. Am Sonntag haben wir alle drei besucht und konnten uns einen Eindruck von den Bauvorhaben und den Menschen in den Diözesen verschaffen.

In der Nacht hatte es erneut viel geregnet. Aber just zur Messe um 7 Uhr war es trocken. Als wir auf dem Weg zur Kathedrale waren, säumten hunderte Menschen die Straßen. Trotz der frühen Uhrzeit war die Kathedrale bereits mit rund 2.000 Gläubigen gefüllt. Es war für die Menschen das erste Mal, dass ein Kardinal zu Gast war. Der Besuch des Erzbischofs von Köln in Calicut war für viele ein wichtiges Zeichen, das ihnen das Gefühl vermittelte, Teil einer Weltkirche zu sein.

Nur etwas später besuchten wir die Syro-Malabarische Erzdiözese Tellichery und fuhren mit Erzbischof George Njaralakatt zur Kathedrale. Dort erwartete uns ein ähnliches Bild wie in Calicut: Musik, bunte Schirme und viele Kinder. Einige Kirchenbauten der Diözese wurden vom Erzbistum Köln mitfinanziert. Vor Jahren wurde bereits der Bau eines Priesterseminars bezuschusst, das wir an diesem Vormittag ebenfalls besuchten.

Am Nachmittag ging es weiter nach Kannur, wo wir von Bischof Alex und Seminaristen im Bischofshaus empfangen wurden. Der Bau des Bischofshauses in Kannur wurde ebenso vom Erzbistum Köln gefördert wie der der Kathedrale. Beide Gebäude sind sehr schön geworden und unterstützen die pastorale Arbeit vor Ort immens.

Im Anschluss besuchten wir soziale Einrichtungen der Diözese, unter anderem ein großes Zentrum für Menschen mit Behinderungen sowie eine Einrichtung für Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen. Besonders beeindruckend war die Art und Weise, in der die Einrichtungen von den Gläubigen der Diözese unterstützt werden: Jeder zahlt 1 Rupie am Tag und viele engagieren sich ehrenamtlich.

23. Juli – Jubiläum der Dienerinnen der Armen

Der Orden der Dienerinnen der Armen feiert 2018 sein 50. Jubiläumsjahr. Die gemeinsame Feier der Heiligen Messe mit Kardinal Woelki war für die Gläubigen ein besonderes Ereignis. Neben zahlreichen Schwestern nahmen auch die Bewohner verschiedener Einrichtungen der Dienerinnen der Armen an der Messe teil, darunter Schülerinnen der Taubstummenschule, Bewohner eines Behindertenheims und Senioren aus den Altenheimen.

Im Rahmen unseres Aufenthalts bei den Dienerinnen der Armen konnten wir auch das neue Museum, das sich im Mutterhaus des Ordens befindet, besichtigen, das neue Sozialbüro einweihen und einen Jubiläumsbaum pflanzen.

Die bereits verstorbene Gründerin des Ordens war Schwester Petra Mönnigmann aus Oelde. Sie kam als Ursulinin nach Indien und war damals sehr betroffen von der Armut der Menschen. So hat sie vor 50 Jahren mit einer Gruppe junger Frauen den neuen Orden gegründet, der heute in ganz Indien mehrere Gemeinschaften hat.

Lange und intensive Tage in Kerala gehen jetzt zu Ende. Unsere nächste Etappe ist Bangalore, wo wir unter anderem die Salesianer und das Goethe-Institut besuchen werden.

21. Juli - Calicut

In Calicut wartete ein Besuch bei den Missionarinnen der Nächstenliebe auf uns. Dieser Orden verdankt seine Bekanntheit vor allem seiner berühmten Gründerin, der Heiligen Mutter Teresa. Die Schwestern führen in Calicut ein Altenheim. Die alten Menschen wurden ausgesetzt, von den Schwestern auf der Straße gefunden und in ihre Einrichtung aufgenommen.

Derzeit befinden sich die Schwestern der Nächstenliebe in ganz Indien in einer schwierigen Situation. In der Presse kursieren Berichte, eine Ordensschwester habe Kinderhandel betrieben, wodurch der gesamte Orden unter Generalverdacht geraten ist. Zur aktuellen Situation hat Kardinal Woelki DOMRADIO.DE ein Interview gegeben.

18.-20. Juli - Angamaly und Muvattupuzha

Schon mehrmals sind wir auf unserer Reise Nachwuchsschwestern und Seminaristen begegnet. Auch bei den Karmeliterschwestern waren wir von der Anzahl und der Begeisterung der Juniorschwestern beeindruckt: Rund 100 junge Schwestern haben sich ganz bewusst für das Leben im Habit entschieden und absolvieren hier einen Kurs, um ihr Leben dem Orden zu widmen.

In Alwaye trafen wir wieder auf Nachwuchspriester. Die jungen Männer interessierten sich besonders für die Flüchtlingsarbeit in Deutschland. Kardinal Woelki berichtete daraufhin, dass Christen gemäß des Matthäus-Evangeliums gar nicht anders können, als Flüchtlingen zu helfen, woraufhin die Seminaristen laut Applaus spendeten.

Im weiteren Verlauf des Tages hatten wir noch eine Begegnung, die uns an die Heimat erinnerte: Wir besuchten die unbeschuhten Karmeliter, deren Mitbrüder sich auf dem Michaelsberg in Siegburg niedergelassen haben. Hier wurde deutlich: Wir sind Teil einer Weltkirche. Mitbrüder und -schwestern in der ganzen Welt zu besuchen und deren Leben kennenzulernen, ist Teil der Solidarität in unserer Kirche.

Nach zahlreichen Besuchen in Kottayam und Allepey am 19. und 20. Juli ging es weiter nach Calicut.

16.-17. Juli - Cochin

Mit der Landung in Cochin hat die nächste Etappe unserer Reise begonnen. Noch am Abend trafen wir einige Priester des Ordens der Karmeliter von der Unbefleckten Gottesmutter Maria. Auch im Erzbistum Köln arbeiten 23 Priester des Ordens und so hatten wir fast das Gefühl des Nachhausekommens.

Am nächsten Tag stand die Begegnung mit der dritten katholischen Kirche Indiens auf dem Programm. Nachdem wir im ersten Teil unserer Reise bereits die Syro-Malankarische Kirche und die römisch-katholische Kirche besucht hatten, wurden wir nun von George Alencherry, einem Großerzbischof der Syro-Malabarischen Kirche, in Angamaly begrüßt.

Sowohl die Syro-Malankaren, die Gläubige verschiedener west-syrischer Riten untereinander vereinen, als auch die Syro-Malabaren, welche die Gläubigen der ost-syrischen Tradition repräsentieren, gehen auf den Apostel Thomas zurück, der von Antiochien über den Irak bis nach Indien kam und hier das Evangelium verkündigte. Er starb in Indien den Märtyrertod, sein Grab befindet sich in der Nähe von Chennai.

Viele indische Priester und Ordensfrauen, die in Deutschland tätig sind, sind Syro-Malabaren. Im Rahmen unseres Besuchs würdigte Kardinal Woelki das Engagement dieser Priester und Schwestern in Deutschland und bedankte sich für ihre Unterstützung.

Am Abend nahmen wir an der Eröffnung eines interreligiösen Forums teil, das im kulturellen Zentrum der Karmeliter stattfand. Dort waren neben christlichen Vertretern auch Vertreter der Hindus und der Muslimen. Diese Begegnungen sind im Bundesstaat Kerala sehr wichtig, da hier alle drei Religionen stark vertreten sind und über diese Dialogforen Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden können.

15. Juli 2018

Tapetenwechsel: Nachdem wir in den vergangenen Tagen zahlreiche Begegnungen vor allem mit Vertretern der Syro-Malankarischen Kirche hatten, stehen in den kommenden Tagen Besuche bei der lateinischen Kirche an, auf die wir uns sehr freuen. Obwohl es wieder einmal den ganzen Tag in Strömen regnete. Wir frühstückten mit dem römisch-katholischen Erzbischof von Trivandrum. Für uns ist immer noch ungewohnt, dass es in Trivandrum zwei katholische Erzbischöfe gibt. Neben dem der Syro-Malankarischen Kirche auch einen für die Römisch-Katholischen Christen. Diese sind vor allem Fischerleute an der Küste. Mit ihnen und ihrem Erzbischof Soosai Pakiam feierten wir den Sonntagsgottesdienst in der Kathedrale, einer besonders schönen Kirche, die von belgischen Karmelitern gebaut wurde.

Besuch bei einem neugegründeten Bistum

Am Nachmittag waren wir in einer sehr jungen Diözese unterwegs. Bischof Mar Eusebius zeigte uns sein erst 2017 gegründetes Bistum Parassala: Als Beispiel für sein Bistum zeigte uns der Bischof eine noch sehr junge Pfarrei, deren Kirchengebäude noch nicht einmal fertiggestellt war. Es war beeindruckend zu sehen, dass die Gemeinde trotzdem aus vielen jungen und begeisterten Christen bestand, denen wir begegnen durften.

In der Kirche des neuen Bischofshauses wurde Kardinal Woelki gebeten, den Grundstein für ein Priesterseminar zu segnen. Für den eigenen Priesternachwuchs zu sorgen, hat oft hohe Priorität für die jungen Diözesen. Momentan sind viele Priester aus anderen Bistümern in Parassala tätig. Von dem kleinen Seminar erhofft sich der Bischof, bald einen eigenen Klerus ausbilden zu können.

Am Abend besuchten wir die 1996 gegründete Diözese Neyyattinkara. Gerade im Vergleich zur ganz neuen Diözese war es spannend zu sehen, was in über 20 Jahren bereits aufgebaut wurde – auch mit Unterstützung aus dem Erzbistum Köln. Aus Besuchen wie diesen und den vielen Begegnungen mit Gläubigen lernen wir viel für unsere Arbeit in der Diözesanstelle Weltkirche/Weltmission im Erzbistum Köln. Ich freue mich schon jetzt auf die kommenden Tage.

14. Juli 2018

Heute erwartet uns einer der ganz besonderen Höhepunkte unserer 14-tägigen Reise: Der 65. Todestag des Kirchengründers Mar Ivanios wird feierlich begangen. Kardinal Woelki ist als Zelebrant und Festprediger eingeladen. Rund 4.000 Pilger waren in und um die Kathedrale versammelt. Doch die Zahl der interessierten Menschen war so groß, dass nicht alle Platz in der Kathedrale fanden, und der Gottesdienst deshalb zusätzlich auf große Leinwände übertragen wurde.

Besondere Beziehung zwischen dem Erzbistum Köln und der Syro-Malankarischen Kirche

Das Aufgebot war sehr beeindruckend. Am Anfang der Prozession standen 300 Priester, die meisten sehr jung. Ein Drittel der Kathedrale war mit Priestern und Ordensfrauen schon gefüllt. Dann kamen die 14 Bischöfe der Syro-Malankarischen Kirche und zum Schluss Großerzbischof Mar Cleemis und Kardinal Woelki.

Kardinal Woelki hob in seiner Predigt die besondere Beziehung der Erzdiözese Köln zur Syro-Malankarischen Kirche hervor, die bereits kurz nach der Gründung der Kirche durch Mar Ivanios von seinem Nachfolger, Mar Gregorius, und dem Kölner Kardinal Frings begründet wurde und seitdem bestehe. Er ging darauf ein, dass es in Indien nicht immer einfach sei seinen Glauben als Christin und Christ zu leben und, dass man Mut dafür benötige.

Freiwilliges Engagement für Menschen mit Behinderungen

Am Nachmittag stand der Besuch diverser Institutionen auf dem Programm, von denen das Erzbistum Köln einige seit vielen Jahren unterstützen. Es war bereichernd, die Arbeit vor Ort live zu erleben und mit den engagierten Menschen ins Gespräch zu kommen.

In einer Einrichtung für geistig behinderte Menschen waren wir beeindruckt von dem freiwilligen Engagement vor Ort. In Indien leben viele Menschen mit Behinderung auf der Straße, für deren Fürsorge sich der Großerzbischof gleich nach seiner Amtsübernahme besonders eingesetzt hat. Hier leben nun über 100 Menschen und werden von Heilig-Geist Schwestern und einem Team von Freiwilligen versorgt.

Danach ging es zur wohl berühmtesten Einrichtung der Syro-Malankarischen Kirche: dem Bildungscampus, den das Erzbistum Köln ebenfalls seit einigen Jahren unterstützt. Dieser Bildungscampus steht auf einem Stück Land, das noch Wald war, als Mar Ivanios (1882 – 1953) es zu seinen Lebzeiten erworben hat. Heute befindet sich das Grundstück, auf dem mehrere Schulen und Colleges untergebracht sind, mitten in der Stadt.

Der Ruf des Colleges ist sehr gut. Bei rund 9.000 Bewerbungen kann die Bildungseinrichtung nur 700 Studierende aufnehmen. Direkt nebenan befindet sich das größte Gymnasium der Stadt, das 15.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

13. Juli 2018 – Trivandrum/Kerala

Heute Morgen ging es schon um 4:30 Uhr zum Flughafen. In Trivandrum erwartete uns der Großerzbischof der Syro-Malankaren Mar Cleemis schon persönlich. Als wir am Bischofshaus ankamen, sahen wir große Transparente, die schon auf den Besuch aus Köln hinwiesen. Wir sind sehr gespannt auf das, was uns erwartet.

Kerala beherbergt mehrere Kirchen

In Kerala sind mehrere Kirchen beheimatet. So gibt es drei katholische Kirchen: neben der Syro-Malankarischen auch die Syro-Malabarische und die Lateinische (Römisch-Katholische). Außerdem gibt es zwei Orthodoxe Kirchen und die Protestanten, die sich unter dem Namen Church of South India zusammengeschlossen haben. 18 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Mit ihren vielen Kirchen und Einrichtungen ist sie sehr sichtbar.

Pilger laufen nach Trivandrum

Der Besuch des Kölner Erzbischofs wurde in den Zeitungen angekündigt. Anlässlich des Todestags des Gründers der Syro-Malankarischen Kirche Mar Ivanios pilgern jedes Jahr tausende Menschen 150 km bis nach Trivandrum. Wir wurden zu den Pilgern gefahren und trafen dort auf Priester, Ordensfrauen und Bischöfe, die sich an den Anfang des Pilgerzugs gestellt hatten. Wir gingen ein kleines Stück mit. Vor den Kirchen stehen Becher mit Wasser zur Stärkung. Auch die Hindus bieten den Pilgern Getränke an.

Unterwegs übernachten die Pilger in Pfarreien. Auffällig sind die vielen jungen Menschen. Die große Motivation der Pilger hat unsere Delegation sehr beeindruckt. Es regnet, es ist schwül, man geht an der Straße entlang, aber das hält hier keinen Pilger auf. Sie singen ihr Hosanna und freuen sich auf die Ankunft in Trivandrum.

Kerala wird auch "God's own Country" genannt. Ich bin immer wieder aufs Neue berührt, wenn ich die Menschen hier erlebe, die für sich in Anspruch nehmen in Gottes Land zu leben. Auch um diesen lebendigen und fröhlichen Glauben zu erleben und sich anstecken zu lassen, sind wir hierher gekommen.

Andächtige Stimmung bei der Kerzenprozession

Nach dem Abendgebet fand eine Kerzenprozession zum Grab von Mar Ivanios statt. Es war ein unglaubliches Bild: Hunderte Gläubige pilgerten mit Kerzen in den Händen über den Campus, teilweise ging unser Weg auch über vielbefahrene Verkehrsstraßen. Wir wurden mitgenommen und fühlten uns als Teil der großen Gemeinschaft!

Mar Cleemis, der aktuelle Großerzbischof der Syro-Malankaren, hat dieses Pilgerfest initiiert als er den Heiligsprechungsprozess für den Kirchengründer Mar Ivanios (1882 – 1953) vor acht Jahren angekündigt hat. Das 14-tägige Fasten, das Pilgern und das gemeinsame Feiern sollen den Prozess zum Erfolg bringen.

12. Juli 2018 - Mumbai

Zwei Wochen reisen wir durch Indien, der erste Tag der Reise liegt schon hinter uns. Das Erstaunlichste: Es hat den ganzen Tag nicht geregnet! Die vergangenen vier Tage hat es hier so geschüttet, dass die Schulen geschlossen wurden. Heute konnten die Kinder erstmals wieder in die Schule. Mit uns kam das gute Wetter nach Mumbai.

Wetter und Verkehr erschweren den Alltag

Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 30 Grad in Kombination mit sehr wenig Schlaf machen uns allerdings zu schaffen. Dazu kommt der Verkehr: Ab 8 Uhr herrscht Stau, weil derzeit eine neue Metro-Linie gebaut wird. Eigentlich wollten wir am Vormittag bis zum Bischofshaus fahren und die Kathedrale besichtigen. Die befindet sich im alten Stadtkern von Mumbai, wo noch viele Kolonialbauten stehen. Bis dorthin haben wir es wegen des Staus aber nicht geschafft.

Herzliche Begegnung mit Erzbischof von Mumbai

Unsere Begegnung mit dem Erzbischof von Mumbai und Vorsitzenden der indischen Bischofskonferenz, Oswald Kardinal Gracias, war sehr herzlich. Er berichtete von einem Pastoralplan der asiatischen Bischöfe für Asien, der für Indien bereits vorliegt. Kardinal Woelki berichtete, dass man in Köln auch an einem neuen Zukunftsweg arbeite und man sich von der asiatischen Kirche bereichern lassen wolle.

Indiens Bischöfe sind dankbar für die Hilfe aus Köln

Die Bischöfe der Region Westindien tagten im örtlichen Priesterseminar. Wir konnten sie kurz begrüßen und auf ihre Fragen antworten. Einige kannten wir von Besuchen in Köln. Der Bischof von Nashik zeigte sich dankbar für die erhaltene Hilfe für die Kathedrale, die gerade eingeweiht werden konnte. Der Bischof von Kalyan drückte seinen Dank für die jahrelange Hilfe aus. Man wollte wissen, warum der Religionsunterricht die Kinder nicht besser zum Glauben führe und ob man die Gründe für das Fernbleiben der Gläubigen vom Gottesdienst kenne.

Besuch bei fröhlichen Steyler Missionarinnen

Am Nachmittag besuchten wir die Kölner Missionarin Schwester Hermanelde Pulm SSpS. Sie lebt seit über 50 Jahren in Mumbai, wo sie im ersten katholischen Krankenhaus der Stadt tätig war. Zwei ihrer Schwestern haben im Generalvikariat gearbeitet. Letzten Monat war sie im Nordosten gewesen, von wo sie sehr beeindruckt zurückgekommen ist. Gleichzeitig war sie aber auch sehr erschöpft. Sie freute sich unheimlich über den hohen Besuch aus Köln, den sie gar nicht erwartet hatte. Sie ist sehr froh über ihre Arbeit in Mumbai und würde sich jederzeit wieder für so eine Missionsarbeit entscheiden.

Kultureller Abend bei den Franziskanern

Für den Abend hatten die Franziskaner mehrere Gäste in das Mutterhaus der Missionsbrüder des Hl. Franziskus (CMSF) zu einem kulturellen Abend eingeladen. Wir wurden traditionell mit einem Bindi auf der Stirn begrüßt. Es spielte eine Band und eine Tanzgruppe führte einen traditionellen Tanz auf. Mit diesem Tanz wurden wir in die Kirche begleitet, wo wir einen sehr schönen Gottesdienst feierten. Die Kapelle des Ordens gleicht einer Pfarrkirche. Tatsächlich werden hier sonntags Messen gefeiert, weil die Kirche der Pfarrei zu klein ist.

Die Franziskaner hoben die sehr guten Beziehungen zur der Erzdiözese Köln hervor. Hilfe wird vor allem bei den neuen Projekten im Missionsgebiet im Nordosten Indiens benötigt. Der Orden hat sehr viel für den Aufbau der kirchlichen Infrastruktur in Mumbai und vielen anderen Teilen Indiens geleistet. Nicht zuletzt für die Syro-Malankarische Kirche, die wir ab morgen besuchen.

Mittlerweile sind wir in Trivandrum. Der Großerzbischof kam persönlich. In den Zeitungen in Kerala wurde der hohe Besuch aus Köln schon angekündigt und am Bischofshaus hängen große Plakate mit dem Foto des Kardinals. Wir sind sehr gespannt auf das, was uns erwartet.


Nach der Messe in der Kathedrale St. Joseph von Trivandrum segnet Kardinal Woelki Gläubige / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Nach der Messe in der Kathedrale St. Joseph von Trivandrum segnet Kardinal Woelki Gläubige / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Kardinal Woelki spricht in einer Pfarrei der Diözese Parassala / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Kardinal Woelki spricht in einer Pfarrei der Diözese Parassala / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Kardinal Woelki unterhält sich mit einem Jungen in der Bildungseinrichtung Center of Excellence / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Kardinal Woelki unterhält sich mit einem Jungen in der Bildungseinrichtung Center of Excellence / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Spontane Begegnung: Kardinal Woelki trifft ein Brautpaar und segnet sie auf der Straße / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Spontane Begegnung: Kardinal Woelki trifft ein Brautpaar und segnet sie auf der Straße / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Besuch beim Priesterseminar in Trivandrum: Kardinal Woelki spricht mit den Dozenten vor Ort / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Besuch beim Priesterseminar in Trivandrum: Kardinal Woelki spricht mit den Dozenten vor Ort / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki mit Kardinal Oswald Carcias im Priesterseminar in Mumbai / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki mit Kardinal Oswald Carcias im Priesterseminar in Mumbai / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Rainer Maria Kardinal Woelki, Sr. Hermanelde Pulm und ihre Mitschwestern im Holy Spirit Krankenhaus in Andheri / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Rainer Maria Kardinal Woelki, Sr. Hermanelde Pulm und ihre Mitschwestern im Holy Spirit Krankenhaus in Andheri / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Auf seiner Indienreise trifft Rainer Maria Kardinal Woelki Sr. Hermanelde Pulm, die in Köln-Nippes geboren wurde und seit 1963 in Indien lebt / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Auf seiner Indienreise trifft Rainer Maria Kardinal Woelki Sr. Hermanelde Pulm, die in Köln-Nippes geboren wurde und seit 1963 in Indien lebt / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Gruppenfoto mit den Franziskanern in der Kapelle des Mutterhaus der Missionsbrüder des Hl. Franziskus (CMSF) / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Gruppenfoto mit den Franziskanern in der Kapelle des Mutterhaus der Missionsbrüder des Hl. Franziskus (CMSF) / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Großerzbischof Mar Cleemis der Syro-Malankaren (rechts) und Weihbischof Mgr. Christodass begrüßen Kardinal Woelki am Flughafen Trivandrum / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Großerzbischof Mar Cleemis der Syro-Malankaren (rechts) und Weihbischof Mgr. Christodass begrüßen Kardinal Woelki am Flughafen Trivandrum / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Anlässlich des Todestags des Gründers der Syro-Malankarischen Kirche Mar Ivanios pilgern jedes Jahr tausende von Menschen 150km bis nach Trivandrum / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Anlässlich des Todestags des Gründers der Syro-Malankarischen Kirche Mar Ivanios pilgern jedes Jahr tausende von Menschen 150km bis nach Trivandrum / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Die Kölner Delegation um Kardinal Woelki pilgerte einige Meter mit / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Die Kölner Delegation um Kardinal Woelki pilgerte einige Meter mit / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )

Kardinal Woelki unter den Pilgern nach Trivadrum / © Nadim Ammann (Erzbistum Köln)
Kardinal Woelki unter den Pilgern nach Trivadrum / © Nadim Ammann ( Erzbistum Köln )
Quelle: