Das teilten die Organisatoren am Sonntag mit. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode forderte die Wallfahrer in einer Andacht in Telgte dazu auf, einem immer stärker werdenden Vertrauensverlust in Kirche und Gesellschaft durch ein persönliches Zeugnis des Glaubens entgegenzuwirken. Auch könne ein "Abstandnehmen von der zum Teil alles beherrschenden Hektik und Geschäftigkeit" helfen, sich auf die wesentlichen Fragen des Lebens zurück zu besinnen. "Genau diese Wallfahrt nach Telgte, dieses Pilgern zum Herrn und zur Gottesmutter ist der Weg dazu, Vertrauen in Gott, in uns selbst, in die anderen und die Welt zu vertiefen."
Die Wallfahrt stand unter dem Motto "Habt Vertrauen, fürchtet euch nicht". Sie fand zum 163. Mal statt. Am Samstagmorgen um 3.00 Uhr hatte sich der Zug mit Pilgern in Osnabrück auf den rund 48 Kilometer langen Weg gemacht. Unterwegs stießen immer mehr Wallfahrer hinzu, unter anderen auch Bischof Bode. Über die gesperrte Bundesstraße B 51 erreichten die Pilger am Nachmittag Telgte. Verehrt wird dort das Gnadenbild der "Schmerzhaften Muttergottes". Es wurde um 1370 geschaffen und zeigt eine Pieta, den Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Christus im Schoß seiner Mutter Maria.
Am Sonntagmorgen nach zwei Pilgermessen mit Bischof Bode ging es für die Pilger auf den Rückweg. Für den Abend war eine Schlussandacht in der Kirche Peter und Paul in Georgsmarienhütte vor Osnabrück geplant.