Von der Leyen lobt Papstschreiben "Laudato si"

"Religion als verbindendes Element"

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht im päpstlichen Umweltschreiben "Laudato si" ein "Geschenk" und einen "Weckruf". Franziskus habe mit diesem Appell positive Impulse gesandt

Ursula von der Leyen / © Michael Kappeler (dpa)
Ursula von der Leyen / © Michael Kappeler ( dpa )

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht in dem päpstlichen Umweltschreiben "Laudato si" ein "Geschenk" und einen "Weckruf". Franziskus habe mit diesem "Appell an alle für den Schutz unseres Planeten, unserer Natur und unseres Klimas" positive Impulse gesandt, sagte von der Leyen den im Augsburger Verlag Sankt Ulrich erscheinenden Wochenzeitungen "Katholische SonntagsZeitung für Deutschland" und "Neue Bildpost" (Wochenende).

Die CDU-Politikerin sagte den im Augsburger Verlag Sankt Ulrich erscheinenden Wochenzeitungen "Katholische SonntagsZeitung für Deutschland" und "Neue Bildpost": "Wir arbeiten hart daran, die gesamte Welt hinter uns zu bringen, und ich freue mich, dass Südkorea, Südafrika, Japan, China und die Vereinigten Staaten sich alle Ziele gesetzt haben, um Klimaneutralität zu erreichen und voranzukommen. Deshalb denke ich, dass 'Laudato si' wirklich ein Weckruf war."

Die Enzyklika "Laudato si" ("Sei gepriesen") von Franziskus erschien im Jahr 2015. In dem Papier spricht sich der Papst unter anderem dafür aus, Umweltschutz und den Kampf gegen Armut zusammenzudenken.

"Religion spielt große Rolle"

Weiter erklärte die Kommissionspräsidentin, das Christentum und die ihm zugrundeliegenden Werte spielten in der täglichen Auseinandersetzung eine wichtige Rolle. "Das Christentum ist in Europa tief verwurzelt. In der Tat kann man in unserem täglichen Handeln den Ursprung der christlichen Werte wahrnehmen: wenn wir von dem großen Thema Frieden sprechen, von der Würde des Menschen - zum Beispiel im Rechtsstaat -, aber auch, wenn wir von Solidarität und, um es etwas altmodisch zu sagen, von Barmherzigkeit sprechen." Ähnlich verhalte es sich bei der "Bewahrung der Schöpfung, wenn es etwa um den Klimawandel geht".

Darüber hinaus gelte: "In Zeiten der Polarisierung, des Populismus, des Nationalismus hat die große und verbindende Kraft der Religion, die dem Zusammenhalt, der Versöhnung verpflichtet ist, eine immense Bedeutung." Von der Leyen weiter: "Und wenn wir dann noch bedenken, dass sie das verbindende Element ist, das uns die Kraft gibt, den Alltag und vor allem die Verpflichtungen, die auf uns warten, zu meistern, dann können wir verstehen, welche große Rolle die Religion spielt."

Enzyklika "Laudato si"

Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.

Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA