Religionsbeauftragter beklagt Zunahme religiöser Verfolgung

Christenverfolgung als Fluchtursache

Verletzungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit haben nach Angaben des Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), in den vergangenen Jahren "massiv zugenommen".

Markus Grübel ist Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit / © Harald Oppitz (KNA)
Markus Grübel ist Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit / © Harald Oppitz ( KNA )

Besonders betroffen seien als größte Gruppe die Christen, aber auch Angehörige anderer Überzeugungen litten unter Gewalt, Unterdrückung oder Diskriminierung, betonte Grübel in Berlin. Er äußerte sich bei der Vorstellung der Jahrbücher zur Christenverfolgung und zur Religionsfreiheit 2018 der Evangelischen Allianz und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

Grübel forderte, die von Islamisten bedrohte pakistanische Christin Asia Bibi und ihre Familie aufzunehmen. Es sollte dazu ein Angebot aus Deutschland geben. Der Herausgeber der Jahrbücher und Präsident des "Coucil of the International Society of Human Rights", Thomas Schirrmacher, hob hervor, dass etwa die Verfolgung von Christen in Pakistan eine wesentliche Fluchtursache sei. Angesichts von Bibis Schicksal fragten sich viele Christen, ob es für sie an der Zeit sei, das Land zu verlassen. 

Quelle:
KNA