Reliquie von Johannes Paul II. aus Kirche am Gardasee gestohlen

Erneut eine Blutreliquie

Ein Reliquiendiebstahl sorgt am italienischen Gardasee für Schlagzeilen: Dort stahlen vermeintliche Touristen ein Schaugefäß mit etwas Blut des heiligen Papstes Johannes Paul II. vom Hauptaltar der Wallfahrtskirche Montecastello.

Souvenirs von Johannes Paul II. / © Veronika Seidel Cardoso (DR)
Souvenirs von Johannes Paul II. / © Veronika Seidel Cardoso ( DR )

Dies berichten italienische Medien am Donnerstag. Außerdem verschwanden Behältnisse mit Knochenfragmenten des ebenfalls polnischen Seligen Jerzy Popieluszko (1947-1984) sowie sechs Messkelche. Die Ermittler vermuten einen Auftragsdiebstahl.

Geringer Marktwert

Der Marktwert der Blutreliquie sei eher gering, da sie sich kaum verkaufen lasse, sagte ein Mitarbeiter des Bistums Brescia. Der ideelle Verlust sei jedoch hoch. Der Leiter des Wallfahrtsortes am Westufer des Gardasees, Giuseppe Mattanza, appellierte an die Diebe, ihre Beute zurückzugeben.

Die Blutreliquie - ein Glasröhrchen, das ein Tüchlein mit Blutstropfen des früheren Papstes enthält - war dem Wallfahrtsort 2014 vom damaligen Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanislaw Dziwisz, geschenkt worden.

Im Juni 2016 war bereits aus dem Kölner Dom eine Blutreliquie von Johannes Paul II. gestohlen worden. Von den Tätern fehlt nach wie vor jede Spur.


Quelle:
KNA , DR