Die Prozession ging über die Tiberbrücke vor der Engelsburg und die Via della Conciliazione. Auf dem Petersplatz wurden die Reliquien zunächst unter dem Baldachin vor dem Petersdom abgestellt, wo sie der Erzpriester der Basilika, Kardinal Angelo Comastri, empfing.
Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung und Chef-Organisator des Jubiläumsjahres, Kurienerzbischof Rino Fisichella, kündigte an, aufgrund des großen Andrangs würden die Öffnungszeiten des Petersdoms verlängert. "Jeder auf dem Platz wird zu den Reliquien kommen." Er bat darum, ruhig, friedlich und geordnet zu warten.
Reliquien zum Jahr der Barmherzigkeit ausgestellt
Pater Pio ist einer der beliebtesten Heiligen Italiens; vor allem im Süden wird er sehr verehrt. Mandic ist weniger bekannt. Beide widmeten ihr Leben dem Beichtsakrament. Deshalb war es ein Wunsch von Papst Franziskus, ihre Reliquien zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit erstmals zur Verehrung in Rom und im Vatikan zu zeigen.
Comastri sagte auf dem Petersplatz, die beiden Heiligen hätten einen "Strom der Barmherzigkeit" verbreitet. Bis zu 16 Stunden täglich sollen sie die Beichte gehört haben; unzählige Menschen hätten durch sie Glauben und Frieden wiedergefunden. Im Anschluss wurden die Reliquien in den Petersdom vor den Hauptaltar gebracht; dort stehen sie bis Donnerstagmorgen zur Verehrung.
Medienberichten zufolge verfolgten rund 20.000 Menschen die Prozession. Mehr als 1.000 freiwillige Helfer waren für die Sicherheit der Pilger im Einsatz. Aus Sicherheitsgründen war auch das Areal rund um die Prozession zeitweise für Autos gesperrt.