Renter als Minijobber

Zahlen steigen

Stirbt ein Ehepartner, hat der überlebende Partner in der Regel Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente. / © Sebastian Kahnert (dpa)
Stirbt ein Ehepartner, hat der überlebende Partner in der Regel Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente. / © Sebastian Kahnert ( dpa )

Rentner stocken ihr Einkommen zunehmend mit einem Minijob auf. Ende vergangenen Jahres hatten 943.000 Senioren ab 65 Jahren eine geringfügige Beschäftigung, wie aus aktuellen Zahlen des Bundesarbeitsministeriums hervorgeht, die der Essener Funke Mediengruppe vorliegen. Die Zahl der Rentner-Minijobber stieg demnach seit 2010 um 22 Prozent und im Vergleich zu 2005 sogar um 35 Prozent. Vor zehn Jahren arbeiteten noch weniger als 700.000 Senioren in einem Minijob.

Einen besonders großen Zuwachs gibt es den Angaben zufolge bei den Rentnern ab 75 Jahren. Ende vergangenen Jahres waren mit knapp 176.000 Senioren dieser Altersgruppe mehr als doppelt so viele in einem sogenannten 450-Euro-Job beschäftigt als im Jahr 2005.

Nur wenige Minijobber sorgen selbst für ihre Rente im Alter vor. Mit Stand vom 30. Juni dieses Jahres zahlten 17,9 Prozent der geringfügig Beschäftigten im gewerblichen Bereich für ihre Tätigkeit in die Rentenkasse ein, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Im Bereich der Privathaushalte seien es 14,2 Prozent. (epd/Stand 30.08.16)