Der Kinderwunsch von Eltern in reichen Ländern führe bei Frauen in ärmeren Ländern zu "unermesslichem Leid", erklärte das Bündnis "Plattform kinderbekommen.at". Die Leihmutterschaft sei "ein riesiges Geschäft", das in Ländern mit niedrigen Schutzbestimmungen "professionell aufgezogen" werde.
Kinderrechtskonvention werde erheblich verletzt
Das Bündnis wertet die Situation von Leihmüttern besonders in der Ukraine als besorgniserregend. Wirtschaftliche Abhängigkeit von Frauen werde ausgenutzt. Dabei würden sie ganz auf ihre
Gebärfähigkeit reduziert und zudem erheblichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt.
Auch werde die Kinderrechtskonvention durch Leihmutterschaft erheblich verletzt, hieß es. Kinder würden zu einer Ware gemacht, die beliebig bestellt und im Falle einer Behinderung sogar reklamiert werden könne. Zudem müssten zuletzt viele neugeborene Babys wochenlang in Krankenhäusern warten, weil sie wegen der Corona-Krise derzeit nicht abgeholt werden könnten.
Die EU müsse dafür sorgen, die Kinderrechtskonventionen auch im Bereich Reproduktionsmedizin geltend zu machen. In den Zielländern brauche es mehr Aufklärungsarbeit.
Bündnis aus vier katholischen Organisationen
Auf der "Plattform kinderbekommen.at" sind die vier Organisationen Katholischer Familienverband, Katholische Aktion, aktion leben und die Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Verbände (AKV) zusammengeschlossen.