Vertonungen der Lauretanische Litanei von Fischer und Zelenka

Rosa mystica

Loreto ist nach Rom der zweitwichtigste Wallfahrtsort in Italien. Der Grund ist, dass in der dortigen Basilika der Überlieferung nach das Haus der Gottesmutter Maria stehen soll.

Maria als Himmelskönigin (KNA)
Maria als Himmelskönigin / ( KNA )

Nur etwa 12 000 Einwohner hat diese italienische Kleinstadt, aber sie ist als Wallfahrtsort berühmt und eine nach ihr benannte Litanei ist im Laufe der Musikgeschichte von namhaften Komponisten vertont worden.

Durch einen Flug durch Engel soll das Haus der Maria aus dem Heiligen Land im Mittelalter nach Loreto gekommen sein. In dem Haus ist der Überlieferung nach Maria aufgewachsen und hat dort die Verkündigung durch den Engel erfahren.

Schnell hatte sich um das Haus ein Wallfahrtswesen entwickelt – die Gottesmutter wurde und wird dabei als Fürsprecherin angerufen. Die Lauretanische Litanei entwickelte sich in diesem Zusammenhang – eine Litanei ist vereinfacht gesagt eine alte christliche Gebetsform, ein Bittgesang im Wechsel zwischen Vorsänger und Gemeinde. Die Lauretanische Litanei ist der Jungfrau Maria gewidmet. Sie heißt lauretanisch oder loretisch eben wegen des italienischen Wallfahrtsortes Loreto.

Maria wird in dem Text mit einer Fülle von Namen angesprochen, zum Beispiel als Virgo clemens, Rosa mystica oder Domus aurea. In Muscia gibt es zwei Vertonungen von Johann Caspar Ferdinand Fischer und Jan Dismas Zelenka.