Diese nach eigenen Angaben größte internationale Allianz religiöser Gemeinschaften auf Erden tagt seit Dienstag und noch bis Freitag in der Stadt am Bodensee. Bei dem Marsch lieferten die Teilnehmer ein buntes Bild: Farbenfrohe afrikanische Gewänder waren ebenso zu sehen wie traditioneller indianischer Federschmuck. Zahlreiche Schaulustige säumten das Geschehen am Straßenrand und applaudierten.
Zeremonie mit Gebeten, Meditationen und Segenswünschen
Die Prozession mündete in eine Zeremonie mit Gebeten, Meditationen und Segenswünschen am "Ring for Peace". Diese 7,5 Meter hohe Holzskulptur wurde eigens für die Konferenz geschaffen. Das Werk im Lindauer Luitpoldpark ist aus 36 Hölzern aus aller Welt als in sich verschlungenes Band gearbeitet und soll laut den Veranstaltern die sich "gegenseitig komplettierende Eigenschaft von Weltreligionen" symbolisieren, "die in ihrer Einheit die Gesamtheit des Bewusstseins abbilden".
Bei dem Festakt rief der Hohe Repräsentant der UN-Initiative "Allianz der Zivilisationen", Miguel Angel Moratinos Cuyaube, die Menschen zu Gemeinschaftlichkeit auf. Sie sollten in Sachen Religion nicht länger die Sicherheit in den Mittelpunkt stellen, sondern den Frieden, von Toleranz zu Respekt übergehen und von Koexistenz zu Zusammenleben.
Erstes Treffen in Deutschland
"Religions for Peace" (RfP) ist laut eigener Darstellung in rund 100 Ländern aktiv, Hauptsitz ist New York. Oberstes Ziel der bei den Vereinten Nationen akkreditierten Organisation ist "die Förderung gemeinsamer Aktionen der Glaubensgemeinschaften weltweit zur Stärkung des Friedens".
Die RfP-Weltversammlungen finden etwa alle fünf Jahre statt - aktuell erstmals in Deutschland, mit rund 900 Teilnehmern. Das Motto lautet "Für unsere gemeinsame Zukunft sorgen - Das Gemeinwohl für alle fördern".