Ruhrbischof Overbeck ruft zu Solidarität auf

Keiner allein auf dem Kreuzweg des Lebens

Die Strukturen im Ruhrgebiet verändern sich. Gerade deshalb müssen alle an einem Strang ziehen, forderte Ruhrbischof Overbeck beim Karfreitags-Kreuzweg auf der Halde Prosper Haniel in Bottrop.

 (DR)

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat Politik und Wirtschaft im Ruhrgebiet zu einer "neuen Verständigung über die gemeinsamen Ziele unserer Region" aufgerufen. Es müsse akzeptiert werden, dass manche Wege der Wirtschaft zu Ende gehen, sagte Overbeck beim traditionellen Karfreitags-Kreuzweg auf der Halde Prosper Haniel in Bottrop. Notwendig sei aber "eine neue Solidarität" vor dem Hintergrund sozialer Gerechtigkeit, so der Ruhrbischof.

Angesichts von Arbeitsplatzabbau und existenziellen Sorgen der Menschen seien die bisherigen politischen und wirtschaftlichen Mechanismen nicht mehr in der Lage, Lösungen zu entwickeln, sagte Overbeck weiter. Die riesigen Herausforderungen seien nur mit Solidarität zu bewältigen, um verlässliche Arbeitsplatz- und Lebensperspektiven für die Menschen vor Ort zu entwickeln.

Kreuzweg erinnert an enge Verbundenheit von Kirche und Bergbau

Der Bischof erinnerte an das Kreuz, das Jesus auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte aufgeladen wurde. Es sei "Zeichen für all das, was Menschen im Laufe ihres Lebens aufgeladen wird, worunter sie zu zerbrechen drohen". Jesus habe gezeigt, dass keiner allein ist auf dem Kreuzweg seines Lebens, sondern hoffen dürfe, "dass wenigstens einer mitträgt".

Der Gebetsgang an den Kreuzwegstationen der Halde findet jährlich seit 1995 an Karfreitag statt. Er soll die "enge Verbundenheit zwischen Kirche und Bergbau im Ruhrgebiet" verdeutlichen. Auf 15 Kupfertafeln auf dem Weg ist die Passion Christi mit Elementen der Bergbauwelt dargestellt.


Die domradio- und Medienstiftung

Unterstützen Sie lebendigen katholischen Journalismus!

Mit Ihrer Spende können wir christlichen Werten eine Stimme geben, damit sie auch in einer säkulareren Gesellschaft gehört werden können. Neben journalistischen Projekten fördern wir Gottesdienstübertragungen und bauen über unsere Kanäle eine christliche Community auf. Unterstützen Sie DOMRADIO.DE und helfen Sie uns, hochwertigen und lebendigen katholischen Journalismus für alle zugänglich zu machen!

Hier geht es zur Stiftung!