Das Gotteshaus wurde in den Kriegsjahren im Kachkoul-Viertel im Osten der syrischen Hauptstadt errichtet. Die Kirche sei ein "echtes Weihnachtsgeschenk", sagte der maronitische Erzbischof Samir Nassar von Damaskus am Dienstag dem vatikanischen Pressedienst Fides. Das Gotteshaus werde den seligen Märtyrerbrüdern Massibki geweiht, die um 1860 getötet wurden. Es solle eine "Oase des Gebets und ein Zeichen der Freude und der Hoffnung inmitten einer Welt von Gewalt, Intoleranz und Angst sein", so der Bischof.
Inmitten der Trümmer des Landes wirke die neue Kirche "wie der Stern, der die Magiern zum Göttlichen Kind führte", sagte Nassar weiter.
Trotz der sozialen und finanziellen Probleme plane man zwei weitere Kapellen in anderen Stadtteilen von Damaskus. Sie sollten den christlichen Gemeinden Stabilität vermitteln und Möglichkeiten zur Katechese, zu Bibel- und Gebetstreffen und anderen Zusammenkünften geben.
"Eine Kirche in Zeiten von Krieg und Trotlosigkeit zu bauen, ist Ausdruck des Wunsches, den Tod zu besiegen, und des Mutes, den Glauben zu leben", so der Erzbischof. "Unsere Gläubigen haben sich entschieden, in der Stadt zu bleiben, gegen den Strom zu schwimmen und in dieser finsteren Nacht ihr Vertrauen in Jesus Christus zu festigen." Damit sei "dieses Weihnachten in Damaskus auch ein Fest der Auferstehung", sagte Nassar. Seine maronitische Erzdiözese zählt nach Angaben des Vatikan rund 15.000 Mitglieder.