Rund 1.100 Jugendliche beim Ministrantentag in Altenberg

Ein Tag zum Knüpfen von Verbindungen

Regelmäßig treffen sich Messdienerinnen und Messdiener aus dem Erzbistum Köln zu einem gemeinsamen Tag in Altenberg. Über 1.000 von ihnen sind auch in diesem Jahr gekommen. Der Tag ist ein Dankeschön für ihren Dienst am Altar.

Autor/in:
Judith Prinz
Messdiener beim Ministrantentag in Altenberg / © Judith Prinz (Erzbistum Köln)
Messdiener beim Ministrantentag in Altenberg / © Judith Prinz ( Erzbistum Köln )

"Wo ist der Bischof?", fragt Dominik und greift nach den Playmobilfiguren auf dem Tisch. "Hier gibt es nur eine Bischöfin", sagt Marie lachend und reicht ihm eine Figur mit Bischofsstab. "Eine coole Idee, den Messdiener-Alltag spielerisch zu erkunden", meint Dominik und bringt die Figur in ihre vorgesehene Position für die Fronleichnamsprozession.

Marie und Dominik sind Wuppertaler Ministranten und am Samstag, den 17. Juni, zu Gast beim Ministrantentag des Erzbistums Köln. Knapp 1.100 Messdienerinnen und Messdiener aus dem gesamten Erzbistum sind mit ihren Gruppenleitungen zu diesem Event in der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg angereist.

Auch sportliche Aktivitäten standen in Altenberg auf dem Programm / © Judith Prinz (Erzbistum Köln)
Auch sportliche Aktivitäten standen in Altenberg auf dem Programm / © Judith Prinz ( Erzbistum Köln )

Neben der großen Bühne, die am Nachmittag für die gemeinsame Messe genutzt wird, säumen zahlreiche Zelte, Hüpfburgen und Trampoline die große Wiese. Auch im Gebäude finden Workshops und Spiele für Ministranten zwischen 9 und 30 Jahren statt, wie zum Beispiel Escape Rooms, ein Weihrauch-Tasting und das Spiel mit den Playmobil-Figürchen.

Buntes Programm als Dank für den Dienst am Altar

Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp ist dankbar, dass so viele Ministranten an diesem Tag der Einladung der Jugendseelsorge gefolgt sind. Die Ministrantengemeinschaft habe unter der Pandemie stark gelitten, berichtet er.

Und während die Romwallfahrt in letztem Jahr mit gewohnter Teilnehmerstärke stattgefunden hat, haben viele jüngere Messdiener den Sprung in die Gemeinschaft nicht geschafft, so Schwaderlapp. "Darum soll der heutige Tag ein Dank sein für den Dienst am Altar, das Engagement in den Gemeinden und dazu ermutigen weiterzumachen."

Pfarrer Tobias Schwaderlapp, Diözesanjugendseelsorger und Rektor der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg / © Beatrice Tomasetti (DR)
Pfarrer Tobias Schwaderlapp, Diözesanjugendseelsorger und Rektor der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Verbindungen, die Neues möglich machen

Die Gruppenleiter Sarah und Marwin aus Köln-Höhenhaus haben sich mit 13 Gruppenkindern und dem Fahrrad auf den Weg nach Altenberg gemacht. "Es ist schön mal wieder Teilnehmerin zu sein und einfach beim Programm mitzumachen", erzählt Sarah. "Da merkt man auch wie viele Messdiener es doch gibt und das festigt die Gemeinschaft", freut sich Marwin.

"Vielleicht ergeben sich heute auch neue Verbindungen zu anderen Minis", spekuliert Robert Stiller, Referent für Ministrantenpastoral. Verbindungen, die zu gemeinsamen Fahrten oder Aktionen führen. Dies scheint an diesem sonnigen Samstag, der unter dem Motto "Stay connected – in Verbindung bleiben" steht, durchaus möglich zu sein.

Experte sieht keinen Rückgang von Messdienerzahlen durch Corona

Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) sieht durch die Corona-Pandemie derzeit keinen Rückgang der Messdienerzahlen. "Ein Trend ist nicht erkennbar", sagte der Referent für Ministrantenpastoral und liturgisch/kulturelle Bildung bei der afj, Tobias Knell, im Interview mit dem Portal katholisch.de. "Natürlich besteht die Gefahr, dass wir Menschen verlieren. Aber der Ministrantendienst ist nach wie vor attraktiv."

Messdiener Gewänder Kleiderstange Sakristei Ministranten / © Harald Oppitz (KNA)
Messdiener Gewänder Kleiderstange Sakristei Ministranten / © Harald Oppitz ( KNA )
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