Rund 680 Moscheen für Besucher geöffnet

Vorurteile abbauen

Rund 680 Moscheen in ganz Deutschland haben am Montag ihre Räume für Besichtigungen und Diskussionen über den Islam geöffnet. Der "Tag der offenen Moschee", zu dem Zehntausende Besucher erwartet wurden, stand in diesem Jahr unter dem Motto "Mohammed - Prophet der Barmherzigkeit".

 (DR)

Veranstalter der Aktion, die seit 15 Jahren stattfindet, ist der Koordinationsrat der Muslime mit Sitz in Köln. In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesinnenministeriums bis zu 4,3 Millionen Muslime.



Im vergangenen Jahr beteiligten sich lau Koordinationsrat bundesweit über 560 Moscheen am Tag der offenen Tür. Er findet seit 1997 statt, und zwar immer am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. Auf diese Weise soll die Verbundenheit der Muslime mit Deutschland unterstrichen werden. "Wir hoffen, mit dieser Aktion unseren Mitbürgern eine andere Sichtweise auf den Propheten und den Islam zu ermöglichen", erklärte der Sprecher des Koordinationsrates, Aiman Mazyek.



Mitglieder im Koordinationsrat sind der Zentralrat der Muslime, der Islamrat, der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und die Türkisch-Islamische Union (DITIB). Sie vertreten nach eigenen Angaben die große Mehrheit der rund 2.500 Moscheevereine in Deutschland. Am Montagnachmittag sollte bekanntgegeben werden, wer als Nachfolger von Mazyek für die kommenden sechs Monate an der Spitze des Koordinationsrates steht.