Für Gottesdienstbesucher werde der Zugang zu der Kathedrale aber weiterhin kostenlos bleiben, betonte Domkustos Johann Reißmeier.
Der Eintritt, der voraussichtlich nur zu touristischen Spitzenzeiten an Wochentagen gelte, solle nicht zu hoch sein, aber "angemessen", erklärte Reißmeier. Die Besichtigung des Wiener Stephansdoms koste derzeit sechs Euro, für die Wiener Karlskirche seien es acht Euro.
Jährlich besuchen rund zwei Millionen Menschen den barocken Prachtbau von Santino Solari in der Salzburger Altstadt. Der Opferstock für freiwillige Spenden bleibe dabei meist unberücksichtigt, so Chefmesner Dietmar Koisser. "Es bleibt sehr viel Müll über in den Bänken", beklagte er. "Der Dom ist auch schon als Toilette verwendet worden."
Zusätzliche Einnahmen für die Domkirche seien angesichts der stetig steigenden Besucherzahlen dringend nötig, sagte Reißmeier: "Hier geht's um bauliche Erhaltung, es geht aber auch um die ganz, ganz wichtige Frage der Personensicherheit." Derzeit könne noch jeder mit einem Rucksack "völlig unkontrolliert" den Dom betreten. "Das wird's in Zukunft nicht mehr geben können. Und dafür brauchen wir Personal - und das kostet uns wiederum Geld." Auch müsse die Eingangshalle des Doms für die geplanten Kontrollen und die Kasse etwas umgestaltet werden.
Kritischen Stimmen zum geplanten Eintrittsgeld entgegnete der Kustos, es gehe um den eigentlichen Zweck einer Kirche: "Sie ist ein Haus Gottes, in dem sein Name angerufen wird." Eine touristische Nutzung dagegen sei eine Fremdnutzung. "Und die kann man sich abgelten lassen."