Sant'Egidio setzt sich für den Südsudan ein

Fortschritte bei Südsudan-Friedensinitiative

Bei den Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden im Krisenland Südsudan sind weitere Fortschritte erzielt worden. Die Versöhnungsgespräche würden in den kommenden Tagen und Wochen fortgesetzt, kündigte Sant'Egidio an.

Eine Frau im Südsudan sammelt Hirse vom Boden auf / © Sam Mednick (dpa)
Eine Frau im Südsudan sammelt Hirse vom Boden auf / © Sam Mednick ( dpa )

Wie die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio am Wochenende mitteilte, näherten sich die Konfliktparteien in mehreren Punkten an. Bei "intensiven Gesprächen" in Rom habe man eine Einigung zu grundlegenden Fragen erreicht. Regierung und Oppositionsbewegung verständigten sich demnach unter anderem darauf, ethnische, kulturelle und sprachliche Unterschiede sowie die Grenzen zwischen den verschiedenen Regionen zu respektieren. Die internationale Gemeinschaft soll an allen weiteren Phasen der "Rom-Initiative" beteiligt werden.

Offen blieben hingegen zwei strittige Punkte: die Art des Konflikts im Südsudan sowie die Modalitäten der Verabschiedung einer künftigen Verfassung. "Bei der ersten Frage besteht die Oppositionsbewegung SSOMA darauf, dass es sich um einen ethnischen Krieg handelt, während die Regierung diese Interpretation ablehnt", hieß es. Beim zweiten Punkt gebe es Streit mit Blick auf ein mögliches Referendum zur Ratifizierung des Verfassungsentwurfs.

Situation im Südsudan

Die 1968 in Rom entstandene Gemeinschaft widmet sich karitativer Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen.

Trotz seiner Bodenschätze - vor allem Erdöl - ist die Armut im Südsudan groß. Hinzu kommt eine Vielzahl sozialer und politischer Konflikte. 2013 eskalierte ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Herausforderer Riek Machar. Trotz wiederholter Verhandlungen und Abkommen zwischen den Konfliktparteien gilt die Sicherheitslage als angespannt. Zuletzt sorgte eine im November in Rom geschlossene Vereinbarung zur Umsetzung eines Waffenstillstands für neue Hoffnung.


Quelle:
KNA