Schärfere Corona-Regeln in Delmenhorst, aber kein Lockdown

 (DR)

Aufgrund der hohen Zahl von Corona- Neuinfektionen sind in der niedersächsischen Stadt Delmenhorst verschärfte Maßnahmen in Kraft getreten. In der 82 000-Einwohner-Stadt gilt seit Dienstag eine Sperrstunde für gastronomische Betriebe von 23.00 bis 6.00 Uhr. Dabei handele es sich aber nicht um eine Ausgangssperre, so die Verwaltung. Private Treffen werden auf maximal zehn Personen aus zwei Haushalten eingeschränkt und die Maskenpflicht ausgeweitet.

Ausgangsbeschränkungen wie im stark von Corona betroffenen bayerischen Kreis Berchtesgadener Land gelten nicht. Es solle zunächst mindestens eine Woche abgewartet werden, ob die Maßnahmen Wirkung zeigten, hieß es bei der Stadtverwaltung. "Es gibt hier schon eine gewisse Anspannung. Viel mehr Menschen sind mit Maske unterwegs. Alle hoffen, dass es wieder runter geht", sagte Stadtsprecher Timo Frers der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes lag der Sieben-Tage-Wert der Stadt Delmenhorst am Dienstag bei einem Wert von 211,5 Fällen pro 100 000 Einwohner. Die Stadt selbst gab diesen sogenannten 7-Tage-Inzidenzwert mit 214,6 an (Dienstagmittag). Im Kreis Berchtesgadener Land in Bayern lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Dienstag bei 236,01, wie das Landratsamt mitteilte. (dpa / 20.10.2020)