Schauspieler Armin Rohde glaubt an Begegnungen mit Verstorbenen

"Eine besondere Wolke oder ein Vogelschrei"

Es muss nichts Großes sein. Manchmal sind die Verstorbenen den Hinterbliebenen nah, sagt Schauspieler Armin Rohde. Im Interview erzählt er über Todesfälle in seiner Familie und warum er glaubt, dass nach dem Tod nichts mehr kommt.

Armin Rohde / © IMAGO/Horst Galuschka (Reuters)
Armin Rohde / © IMAGO/Horst Galuschka ( Reuters )

Der Schauspieler Armin Rohde glaubt nach eigenem Bekunden daran, dass Tote den Lebenden auf irgendeine Weise erscheinen können. Als seine Mutter im Sterben gelegen habe, hätten sie viel über ein Leben nach dem Tod gesprochen, sagte der 70-Jährige im Interview der "Bild am Sonntag". "Ich habe ihr gesagt, wahrscheinlich entdecke ich irgendwann eine ganz besondere Wolke oder einen unerwarteten Lichtreflex oder ich höre einen Vogelschrei. Da bist du dann drin, nicht physisch, aber es kommt von dir."

Rohde sagte, er denke, dass jemand nach dem Tod den Hinterbliebenen manchmal dann begegne, wenn diese überhaupt nicht damit rechneten. Das gehe ihm mit seinen Eltern auch so. Auch rede er oft mit seinem verstorbenen besten Freund, so der Schauspieler ("Schtonk!", "Nachtschicht").

"Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Paradies. Was, wenn es für manche das tollste Paradies ist, für alle anderen aber die Hölle?", so Rohde auf die Frage nach einem möglichen Ort für die Zeit nach dem Tod. "Ach, den ganzen Tag auf einer Wolke sitzen, Harfe spielen und Hallelujah rufen? Wäre nicht so mein Ding. Ich mache mir aber keine Illusionen. Vor meinem Leben hat mich hier niemand vermisst. Und nach meinem Tod bin ich weg, da kommt nichts mehr."

Viele Menschen glauben an Leben nach dem Tod

Viele Menschen in Deutschland glauben, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht. Jeder Fünfte erklärte laut einer aktuellen Umfrage, wenn der Körper sterbe, entweiche die Seele und lebe in einer Art himmlischem Zustand weiter.

Mehr als ein Drittel (36 Prozent) ist überzeugt, dass ein verstorbener Mensch nur in den Erinnerungen anderer weiterlebt, wie aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des evangelischen Monatsmagazins "chrismon" (April-Ausgabe) hervorgeht.

Eine Amsel auf einem Grab / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Amsel auf einem Grab / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA