Das schreibt Mertes in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag für die in Freiburg erscheinende Zeitschrift "Christ in der Gegenwart".
Skepsis gegenüber Rücktritten auf öffentlichen Druck
Der Jesuit glaubt nicht, dass Rücktritte von Bischöfen, "die durch öffentlichen Druck oder päpstlichen Befehl erzwungen werden", zur Erneuerung beitrügen. "Denn was soll nach den Rücktritten kommen? Mein Vertrauen auf die möglichen Nachfolger, die jetzt noch in der zweiten Reihe stehen, ist nicht sehr ausgeprägt."
Rücktritt aus eigenem Willen könnten Papst Dienst erweisen
Wirkung könnten Rücktritte nur entfalten, wenn sie aus dem eigenen Willen der zurücktretenden Personen kämen, so Mertes. "Aber dazu wäre ein Schritt über die Grenzen des Systems notwendig, nämlich der, nicht den Papst um die Annahme eines Rücktrittsgesuchs zu bitten, sondern selbst definitiv zurückzutreten. Vielleicht täte man ja dadurch Franziskus einen Dienst, wenn man diese Grenze einmal überschreitet."