Schick: Missbrauch von Kindern als Soldaten beenden

Red Hand Day

Erzbischof Schick hat den Einsatz von Kindern als Soldaten als "eine der schrecklichsten Formen des Menschenhandels" bezeichnet. Am 12. Februar ist der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der Red Hand Day.

Ein Junge im Kongo (dpa)

Den Kindern werde ihre Kindheit gestohlen, es blieben physische und psychische Narben, die nur schwer zu heilen seien, sagte Schick.

Der Erzbischof forderte, Militärs und Rebellenführer vor Gericht zu stellen. "Die Tragweite dieses Verbrechens muss in der ganzen Welt bekanntgemacht und von allen geächtet werden." Zugleich hob Schick die Arbeit der Institutionen hervor, die sich um ehemalige Kindersoldaten kümmerten. Sie verdienten Anerkennung und Hilfe. - Schätzungen von Hilfswerken gehen von 250.000 bis 300.000 Kindersoldaten weltweit aus.

Hilfsorganisationen verlangen, den Einsatz von Kindersoldaten zu ächten. Minderjährige dürften prinzipiell nicht für Armeen oder bewaffnete Gruppen geworben werden. Auch die Bundeswehr solle die Anwerbung von 17-Jährigen beenden. Weitere Forderungen sind Schutz und Asyl für geflohene Kindersoldaten, mehr Geld für Hilfsprogramme, die Bestrafung von Verantwortlichen und der Stopp von Waffenexporten in Länder mit Kindersoldaten.