"Schicksal" ausgedienter Christbäume

Verfüttern und verfeuern

Vertrocknet und schmucklos stehen in diesen Tagen viele ausgediente Weihnachtsbäume an den Straßenrändern und warten auf ihre Entsorgung. Doch Tanne, Fichte und Co. sind mehr als nutzloser Müll.

Aufräumen nach Weihnachten / © Bernd Weißbrod (dpa)
Aufräumen nach Weihnachten / © Bernd Weißbrod ( dpa )

Meistens sammeln die regionalen Abfallwirtschaftsbetriebe die Christbäume ein, zerkleinern sie - und dann wird wiederverwertbarer Kompost aus ihnen. In manchen Gegenden werden sie geschreddert und in Heizkraftwerken verbrannt. Mit der Energie von rund 500 Weihnachtsbäumen kann laut Agentur für Erneuerbare Energien rechnerisch ein Durchschnittshaushalt ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Mancherorts übernehmen Freiwilligenorganisationen gegen eine kleine Spende das Einsammeln. Im nordrhein-westfälischen Ahlen denkt die Feuerwehr sogar schon ans nächste große Kirchenfest und lagert die alten Bäume für das Osterfeuer ein.

Weihnachtsbäume nützlich weiter nutzen

In Deutschland haben die nach Angaben des Hauptverbands der deutschen Holzindustrie rund 29 Millionen Christbäume nach dem Fest ihren Dienst erledigt - lithurgisch endet am heutigen Sonntag (8. Januar) dieses Jahr die Weihnachtszeit. Gartenexperten empfehlen jedoch auch eine Zweitnutzung: Mit den Ästen können Beete oder Pflanzen abgedeckt werden, um sie vor Schnee und Kälte zu schützen.

Viele Zoos in Deutschland freuen sich auch über alte Tannenbäume, jedoch nicht über die aus dem privaten Wohnzimmer. "Wir verfüttern die nicht verkauften Exemplare aus dem Handel an die Elefanten", sagt Stefanie Heeke vom Allwetterzoo in Münster. "Bären, Affen und auch Erdmännchen bekommen die Bäume zum Klettern und Spielen in die Gehege." Die alten Christbäume aus den Haushalten werden nicht verwendet, denn Lamettareste und vergessene Kugeln könnten die Tiere gefährden.


Quelle:
KNA