Schlacht an der Milvischen Brücke

 (DR)

In der Schlacht an der Milvischen Brücke (auch Schlacht bei Saxa Rubra) am 28. Oktober 312 besiegte Konstantin I. seinen Rivalen Maxentius und wurde damit zum alleinigen Herrscher im römischen Westreich. Aufgrund der späteren Regierungsmaßnahmen Konstantins kommt der Schlacht auch eine weit darüber hinausgehende Bedeutung zu. Die Milvische Brücke, lateinisch Pons Milvius, jetzt italienisch Ponte Milvio, war die Tiberbrücke der Via Flaminia direkt vor Rom. Die Schlacht fand am 28. Oktober 312 statt; Konstantin siegte und Maxentius ertrank im Tiber, wodurch Konstantin alleiniger Herrscher des Westens wurde.

Vermutlich fand das eigentliche Gefecht nicht an der Brücke, sondern etwa 7 Kilometer weiter nördlich bei Saxa Rubra statt. Die Truppen des Maxentius, der selbst in Rom geblieben war, wollten Konstantins Heer offenbar einen scheinbaren Durchbruch erlauben, um es dann einkesseln zu können. Die Milvische Brücke hatte man zuvor einreißen lassen und daneben eine Hilfsbrücke errichtet. Als sich die Vorhut des Maxentius aber zum Fluss zurückzog, brach bei dessen Truppen offene Panik aus.

Hätte der Schlachtplan des Maxentius funktioniert, so wäre Konstantin zwischen dem Tiber und dem Heer des Maxentius gefangen gewesen. Dies würde auch die ansonsten völlig unverständliche Zerstörung der Brücke durch die Truppen des Maxentius erklären. Stattdessen kam es zu einer ungeordneten Flucht. Als Maxentius hiervon erfuhr, verließ er Rom und versuchte, mit seinen Eliteeinheiten die Lage wieder zu stabilisieren. Dies misslang und er kam im Tiber um. Am Tiber selbst kam es wohl nicht zu einer Schlacht im eigentlichen Sinne.