Schlaitdorfer Sandstein

Ernste Gefahr durch Verwitterung

Seit dem Weiterbau des Domes von 1842 ließ Dombaumeister Zwirner den hellen, grobkörnigen Sandstein aus Schlaitdorf im Neckargebiet verarbeiten.

Die Fialstücke, die für die Absperrungen genutzt werden, sind aus Schlaitdorfer Sandstein und stammen aus dem 19. Jahrhundert.  / © Melanie Trimborn (DR)
Die Fialstücke, die für die Absperrungen genutzt werden, sind aus Schlaitdorfer Sandstein und stammen aus dem 19. Jahrhundert. / © Melanie Trimborn ( DR )

Es ist ein in trockener Deposition entstandener Keuper-Sandstein, der sehr inhomogen ist und bei dem sich recht beständige Zonen mit schnell verwitternden in kurzen Abständen ablösen. Aus diesem Material bestehen die beiden Querhausfassaden und die oberen Teile von Lang- und Querhaus. Das Gestein wurde bis 1863 verwendet. Es wurde kostengünstig mit Schiffen von Schlaitdorf am Neckar bis nach Köln gebracht.

Bei manchen Quadern aus Schlaitdorfer Sandstein hat sich die Verwitterung mehr als 10 cm tief in den Stein gefressen, besonders im Bereich des Strebewerkes. Für die dünnen und leichten, aber statisch wichtigen Strebebogenbrücken, die den Schub der Gewölbe und den Winddruck aufzunehmen haben, bedeutet ein solcher Substanzverlust bereits eine ernste Gefahr.

Am Schlaitdorfer Sandstein gibt es heute große Zerstörungen. Da der Stein nicht unter Wasser, sondern in trockener Deposition entstanden ist, wechselt die Qualität von Quader zu Quader. Nicht alle Stück sind der Verwitterung unterworfen, manche blieben bis heute unversehrt. Bei anderen hat sich die Verwitterung mehr als 10 cm tief in den Stein gefressen, besonders im Bereich des Strebewerkes. Für die dünnen und leichten, aber statisch wichtigen Strebebogenbrücken, die den Schub der Gewölbe und den Winddruck aufzunehmen haben, bedeutet ein solcher Substanzverlust bereits eine ernste Gefahr. (Prof. Dr. Arnold Wolff, Dombaumeister a.D.)