Caritas Köln warnt vor weiteren Kürzungen in der Familienpflege

"Schleichender Tod"

Durch dem demografischen Wandel wird die Zahl hochaltriger Menschen steigen. Für viele Familien ist eine Pflege dieser Personen nicht denkbar, Krankenkassen verweigern eine Kostenübernahme für Fachkräfte. Auch für die Caritas Köln hat das Folgen.

Pflege in Deutschland / © Oliver Berg (dpa)
Pflege in Deutschland / © Oliver Berg ( dpa )

Vor einem "schleichenden Tod" der Familienpflege warnt die Caritas im Erzbistum Köln. Viele Krankenkassen verweigerten die Kostenübernahme für die Fachkräfte, obwohl Betroffene einen Rechtsanspruch auf Unterstützung hätten, kritisierte der katholische Wohlfahrtsverband am Montag in Köln.

Von den 14 Caritasverbänden in der Erzdiözese böten nur noch sechs Familienpflege an; vor zwei Jahren seien es noch acht gewesen.

Wenn ein Elternteil krank wird

Die Familienpflege der Wohlfahrtsverbände springt ein, wenn ein Elternteil durch Krankheit ausfällt. Die Mitarbeiter helfen im Haushalt und betreuen die Kinder.

Seit 2011 liefen Verhandlungen über die Finanzierung der Familienpflege, erläuterte die Caritas. Mit rund 45 Euro wäre eine Arbeitsstunde kostendeckend finanziert. Die Krankenkassen zahlten aber meist nur 28 Euro.


Quelle:
KNA