Nach 22 Jahren an der Spitze des Episkopats tritt Kardinal Christoph Schönborn am 17. März von diesem Amt zurück, wie er der Wiener Presseagentur Kathpress bestätigte. Die Wahl eines Nachfolgers soll bei ihrer Frühjahrstagung (16.-19. März) in Pfons (Tirol) erfolgen. Schönborn hatte die Bischofskonferenz bereits im Herbst über diesen Schritt informiert. Im Januar erreichte er die für Bischöfe vorgeschriebene Altersgrenze von 75 Jahren. Sein kirchenrechtlich vorgeschriebenes Rücktrittsgesuch als Erzbischof lehnte Papst Franziskus ab. In den vergangenen Jahren hatten den Dominikaner mehrere schwere Erkrankungen ereilt. Im Mai 2019 musste er sich einer Prostata-Operation unterziehen. Im Dezember erlitt er einen Lungeninfarkt als Folge einer Lungenembolie. Im Juni 1998 übernahm Schönborn vom damaligen Grazer Diözesanbischof Johann Weber den Vorsitz der Österreichischen Bischofskonferenz. Zuletzt war er im November 2016 im Amt bestätigt worden; regulär endet die Wahlperiode 2022. Wahlberechtigt sind alle 15 Mitglieder der Bischofskonferenz, doch gewählt werden kann nur einer der neun Diözesanbischöfe. Erforderlich ist eine Zweidrittelmehrheit, ab dem dritten Wahlgang genügt die relative Mehrheit. Neben Kardinal Schönborn gehören der Österreichischen Bischofskonferenz der Salzburger Erzbischof Franz Lackner (63), die Bischöfe Benno Elbs (Feldkirch, 59), Hermann Glettler (Innsbruck, 55), Wilhelm Krautwaschl (Graz-Seckau, 56), Josef Marketz (Gurk-Klagenfurt, 64), Manfred Scheuer (Linz, 64), Alois Schwarz (St. Pölten, 67) und Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt, 56) sowie Militärbischof Werner Freistetter (66) an. Ebenso zählen die Weihbischöfe Hansjörg Hofer (Salzburg, 67), Anton Leichtfried (St. Pölten, 52), Franz Scharl (Wien, 61), Stephan Turnovszky (Wien, 55) sowie der Mehrerauer Abt Vinzenz Wohlwend (50) dazu.
Schönborn geht - Auch Österreichs Bischöfe suchen neuen Sprecher
Altersgrenze 75 erreicht
Während die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag der mit Spannung erwarteten Wahl ihres neuen Vorsitzenden entgegensieht, stehen auch ihre österreichischen Kollegen vor einem Umbruch:
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