Das sagt Marx am Samstag in einem Beitrag für das zweite Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks in der Reihe "Zum Sonntag". Gerade wohlhabende Staaten müssten nicht nur den Überfluss ein wenig begrenzen. "Wir müssen ganz radikal die Ressourcen der Erde einsparen und gerechter als bisher verteilen."
Mit Blick auf die Politikerinnen und Politiker, die in Glasgow zur Weltklimakonferenz zusammengekommen sind, äußerte Marx zwar Verständnis, "wie schwierig solche Verhandlungen sind". Er verstehe jedoch auch die Ungeduld der jungen Menschen. Der zentralen Einschätzung der Klimaaktivisten schließt sich der Kardinal an: "Ich stimme auch zu, dass schon viel geredet und noch zu wenig getan wurde." Er erinnerte daran, dass Vertreter von Religionen und Wissenschaft in einem gemeinsamen Appell angemahnt haben, dass den Worten jetzt Taten folgen müssten.
Marx würdigt Engagement der katholischen Jugend
Die ökologischen Fragen seien eng verflochten mit den sozialen und den ökonomischen Fragen, so der Erzbischof von München und Freising.
Zugleich würdigte er in diesem Zusammenhang das Engagement der katholischen Jugend: "Die Jugendverbände der Kirche sind seit Jahrzehnten an diesen Fragen dran und begleiten auch die Konferenz in Glasgow aktiv und kritisch. Dafür bin ich dankbar!" Marx hofft nach eigenen Worten auf eine "geeinte Menschheitsfamilie, die auf Ausgleich und Balance bedacht ist, damit das Leben auf der Erde Zukunft hat".