Schüsse zum Unabhängigkeitstag im Sudan

 (DR)

Genau fünf Jahre nach der Unabhängigkeit herrscht im Südsudan noch immer Gewalt. Am Freitagabend gab es in der Hauptstadt Juba heftige Schusswechsel auch vor dem Präsidentenpalast fielen Schüsse, wie der französische Auslandssender RFI am Samstag berichtete. Getötet wurde offenbar niemand. Südsudan wurde am 9. Juli

2011 vom Sudan unabhängig und ist heute trotz seiner Ölvorkommen eines der ärmsten Länder in Afrika.

Mangelnder Einsatz für Frieden

Medienberichten zufolge fielen die Schüsse in Juba am Freitagabend während Präsident Salva Kiir und der ehemalige Rebellenführer und jetzige Vize-Präsident Riek Machar eine Pressekonferenz im Präsidentenpalast abhielten. UN-Generalsekretär Ban-Ki Moon äußerte sich in der Nacht zum Samstag alarmiert über die anhaltenden Gewalt.

"Dieser Ausbruch der Kämpfe am Vorabend des Unabhängigkeitstags zeigt erneut den mangelnden Einsatz der verschiedenen Parteien für den Friedensprozess." Ban drängte Präsident Kiir und Vize-Präsident Machar, die anhaltenden Kämpfe sofort zu beenden.

In Sudan begann Ende 2013 ein Bürgerkrieg zwischen der Regierung von Salva Kiir und einer bewaffneten Opposition unter dem ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar. Trotz eines formalen Abkommens zwischen Regierung und Rebellen vom August 2015 erschüttern weiterhin Kämpfe das jüngste Land der Welt. Rund 4,8 Millionen Menschen sind nach Zahlen der Vereinten Nationen vom Hunger bedroht. Die Feiern zum Unabhängigkeitstag hat die Regierung abgesagt. In Wau im Nordwesten des afrikanischen Landes lieferte sich die Armee in den vergangenen Wochen schwere Gefechte mit bewaffneten Milizen.

(Quelle: epd)