Laut dem "Schuldenreport 2016" sind Entwicklungs- und Schwellenländer mit 5,4 Billionen US-Dollar (Stand 2014) im Ausland verschuldet. 108 Ländern droht die Überschuldung, etwa Ghana und Sri Lanka. Besonders betroffen sind dem Schuldenbericht zufolge Länder, die stark von Rohstoffexporten abhängig sind. Um die G20-Staaten vor dem Gipfel im Jahr 2017 stärker auf die Gefahr der Überschuldung hinzuweisen und mehr Engagement einzufordern, startete das Bündnis die Entschuldungskampagne "Debt20". Dafür wurden 20 Stimmen von Vertretern aus überschuldeten Ländern zusammengetragen. Die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützen das Vorhaben. Im Laufe des Jahres sollen weitere Unterstützer aus der Zivilgesellschaft gewonnen werden.
Die katholische und evangelische Kirche sprachen sich für einen Ausbau der internationalen Zusammenarbeit aus. Aufgaben wie die Bekämpfung von Fluchtursachen, die Aufnahme von Flüchtlingen, Klimaschutz, Terrorismusbekämpfung, die Befriedung des Nahen Ostens sowie der Aufbau eines fairen Handels- und Finanzsystems ließen sich nur gemeinsam lösen, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, im Geleitwort für die Kampagne.
Der Schuldenreport erscheint seit 2009 jährlich und bietet eine Übersicht über die Situation verschuldeter Entwicklungs- und Schwellenländer weltweit sowie Beiträge von Expertinnen und Experten zu den verschiedenen Aspekten des Themas. 2016 erscheint der Schuldenreport erstmalig als gemeinsame Publikation von erlassjahr.de und dem bischöflichen Hilfswerk MISEREOR. (kna, erlassjahr.de)