Schuldspruch nach Brandstiftung im Benediktinerkloster Tabgha

"Statement gegen jüdischen Terrorismus"

Urteil zum Anschlag in Tabgha: Rund zwei Jahre nach dem Brand im deutschen Benediktinerkloster am See Genezareth ist an diesem Montag ein jüdischer Israeli vor dem Bezirksgericht in Nazareth der Brandstiftung schuldig gesprochen worden.

Nach Brandanschlag in Tabgha (dpa)
Nach Brandanschlag in Tabgha / ( dpa )

Wie israelische Medien berichteten, wurde der zweite Angeklagte freigesprochen. Über das Strafmaß wurde zunächst nichts bekannt.

Statement gegen jüdischen Terrorismus

Bei beiden Angeklagten handelt es sich laut Regierungsangaben um junge Männer, die einer extremistischen Gruppe innerhalb der jüdischen Siedlerbewegung angehören. Sie waren rund einen Monat nach dem Brand festgenommen worden. Staatsanwalt Avi Pasternak bezeichnete das Urteil als bedeutendes Statement des Gerichts gegen jüdischen Terrorismus.

Millionenschaden

Dem als schuldig befundenen 22-jährigen Yinon Reuveni wurde unter anderem Brandstiftung aus feindlichen Motiven vorgeworfen. Reuvenis Anwalt kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

Durch das Feuer in Tabgha am 18. Juni 2015 war der Südflügel des erst 2012 fertiggestellten Klosters weitgehend zerstört worden. Der Schaden geht nach Ordensangaben in die Millionen. Ein Mönch und eine Freiwillige erlitten leichte Rauchvergiftungen.


Quelle:
KNA