"Kirche in Not" schickt Corona-Schutzausrüstung in Ukraine

Schutz vor Ansteckung

Pakete mit Masken, Handschuhen und Desinfektionsmittel: Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" stattet Seelsorger und Ordensleute in der Ukraine mit Corona-Schutz-Ausrüstungen aus. Sie sollen bei der karitativen Arbeit helfen. 

Pakete mit medizinischer Schutzkleidung / © Christoph Schmidt (dpa)
Pakete mit medizinischer Schutzkleidung / © Christoph Schmidt ( dpa )

Rund 2.700 griechisch-katholische Geistliche und etwa 1.000 Ordensleute erhalten entsprechendes Equipment, wie die Hilfsorganisation am Donnerstag in München mitteilte. Die angeschafften Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel sollen die Helfer bei ihrer karitativen Arbeit vor einer Ansteckung schützen.

Ordensleute und Priester seien wichtige Ansprechpartner

Die Pandemie verschärfte laut "Kirche in Not" die wirtschaftlichen und sozialen Probleme im Land. Arbeitslosigkeit und Armut machten den Menschen zu schaffen. Alkoholismus und häusliche Gewalt griffen um sich.

Bei diesen Nöten seien die Ordensleute und Priester für die Ukrainer wichtige Ansprechpartner. Die Schutzausrüstung reiche noch bis August. Öffentliche Gottesdienste fänden derzeit in beschränktem Rahmen statt.

Lebensunterhalt für Ordensfrauen aus 24 Gemeinschaften 

Das Hilfspaket von "Kirche in Not" für die Ukraine umfasse ferner Existenzhilfen für 150 Ordensfrauen aus 24 Gemeinschaften in der Diözese Kamjanez-Podilskyj in der Nähe der Grenze zu Rumänien. Sie arbeiteten in Pfarreien, Waisenhäusern, Altenheimen und Krankenhäusern. Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sei das Bistum nur noch schwer dazu in der Lage, für deren Lebensunterhalt aufzukommen.

In osteuropäischen Ländern seien die Zahlen von an Corona infizierten Personen und Toten wegen fehlender Tests oft gering, hieß es. In der Ukraine gebe es derzeit rund 34.000 registrierte  Fälle. Das staatliche Gesundheitssystem sei schlecht. Neben Ärzten und Pflegepersonal gehörten auch Seelsorger zur Risikogruppe.

Kirche in Not

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das sich rein aus Spenden finanziert. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen, Priestern und Ordensleuten, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. (KiN)
KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. / ( KiN )
Quelle:
KNA