Unsere inzwischen 86jährige Sr. Benedikta erholte sich von einer gerade überstandenen Infektion auf ihrer Zelle. Wir wollten ihr die Mühe ersparen, die es ihr angesichts eines fehlenden Aufzugs macht, mit dem alten Treppenlift zur Mittagshore herunterzukommen: Dazu muss sie nämlich mindestens zweimal umsteigen...
Wir haben unsere Schwester unterschätzt. Mit ihrem neuen "Auto" machte sie sich alleine auf den Weg, um wenigstens auf der Tribüne dabei zu sein - rückwärts, weil das leichter geht. Kurz vor ihrem Ziel ist sie falsch abgebogen und fiel mitsamt dem Rollstuhl 17 Steinstufen die Treppe hinunter! Wir hörten ein lautes Scheppern, rannten sofort los und fanden unsere Schwester unten auf der Treppe liegen.
Unser ganz großer Dank gilt der Feuerwehr, die angesichts des dringenden Verdachts auf schwerste Verletzungen mit einem sechsköpfigen Rettungsteam hier anrückte, sowie dem Team der Notfallambulanz des Florence-Nightingale-Krankenhauses der Diakonie in Kaiserswerth und allen Mitarbeitenden dort, die sich so schnell, kompetent und liebevoll um unsere Schwester gekümmert haben.
Sr. Benedikta hat unglaubliches Glück gehabt! Wir fragen uns immer noch, wie das sein kann: Sie ist mit zwei dicken Beulen, einer Menge blauer Flecken, einigen Schürfwunden und - natürlich - einem Schrecken davongekommen. DEO GRATIAS!
Es wird noch eine Weile dauern, ehe die Blessuren abgeheilt sind und der Schrecken überwunden ist. Was sicher bleiben wird, ist ein dankbares Staunen: "Denn seinen Engeln Gott befahl, zu hüten seine Wege all, dass nicht sein Fuß an einen Stein, anstoße und verletzt mög sein." (GL 423, 2 nach Ps 91)