Kölner Weihbischof meldet sich aus Kenia zu Wort

Schwaderlapps Reisetagebuch

Er will als "einfacher Priester" wirken. Nun berichtet der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der nach Vorstellung eines Missbrauchsgutachtens derzeit in Afrika tätig ist, in der Wochenzeitung "Die Tagespost" über den Einsatz.

Dominikus Schwaderlapp / © Harald Oppitz (KNA)
Dominikus Schwaderlapp / © Harald Oppitz ( KNA )

In einem nun gestarteten "Reisetagebuch" will er von seiner Arbeit als Seelsorger in Kenia erzählen, wie das katholische Blatt am Freitag online ankündigte. "Dabei lernt er die Nöte der Menschen im Alltag kennen." In der ersten Folge besuche der Weihbischof eine verwitwete Geflügelverkäuferin, die einen Mikrokredit vom Erzbistum Mombasa erhalten habe.

Ein Jahr als Priester in Afrika

Juristen hatten im März ein Gutachten im Erzbistum Köln vorgelegt, in dem sie Schwaderlapp acht Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsfällen vorwerfen. Der Weihbischof bot daraufhin seinen Rücktritt an, den Papst Franziskus jedoch Ende September ablehnte.

Schwaderlapp kündigte daraufhin an, für ein Jahr als "einfacher Priester" in Afrika wirken zu wollen. Zum Start seines Einsatzes sorgten Fotos, die ihn mit Brustkreuz und Mitra bei einem Gottesdienst in Kenia zeigen, für Kritik. Das Erzbistum Köln erklärte, Schwaderlapp sei mit dem bischöflichen Auftreten einem Wunsch des Erzbischofs von Mombasa nachgekommen. Dieser habe ihm auch eine Mitra geliehen, weil er selbst keine mitgeführt habe.


Quelle:
KNA