Schweiz registriert immer mehr Konfessionslose

Abwärtstrend betrifft alle Religionsgruppen

Mit der langfristigen Entwicklung der Verstädterung wächst in der Schweiz auch der Anteil von Menschen ohne Religionszugehörigkeit. In den Städten gibt inzwischen rund ein Drittel an, keiner Religion anzugehören.

Blick auf das historische Zentrum Zürichs / © Eva Bocek (shutterstock)
Blick auf das historische Zentrum Zürichs / © Eva Bocek ( shutterstock )

Das berichtet das Portal kath.ch (Donnerstag) unter Berufung auf die neueste Ausgabe der "Statistik der Schweizer Städte". Seit dem Jahr 2000 nehme der Anteil der Personen ohne Religionszugehörigkeit stark zu, teilte das Bundesamt für Statistik mit. 

"Der Abwärtstrend betrifft alle Religionszugehörigkeiten und ist bei den Evangelisch-Reformierten am stärksten", heißt es weiter. Die Zahlen spiegeln die Zeit von 2000 bis 2022. Demnach beläuft sich die Abnahme in manchen Schweizer Städten auf jeweils über 70 Prozent, etwa in der Zürcher Flughafenregion.

Städte treiben Säkularisierung an

"Vor 100 Jahren lebte ein Drittel der Schweizer Bevölkerung im städtischen Raum; heute sind es drei Viertel", so ein Befund. Die Abnahme der Religionszugehörigkeit wird mit dieser Entwicklung erklärt. Städte seien globalisierte Orte, die den gesellschaftlichen Wandel antreiben, heißt es. Dies spiegele sich etwa in einer Zwei- und Mehrsprachigkeit der Bevölkerung oder einer zunehmenden Säkularisierung wider.

Katholische Kirche in der Schweiz

Die katholische Kirche in der Schweiz hat laut einer aktuellen Statistik rund 2,9 Millionen Mitglieder. Aufgrund von Zuwanderung sei die Zahl trotz eines zuletzt leichten Rückgangs weiter "historisch hoch", teilte das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) mit.

Schweizer Flagge
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Quelle:
KNA