Einblick in die Schweizergarde bietet das Korps derzeit jungen Interessenten aus der Schweiz mit einer Schnupperwoche in Rom. 16 junge Schweizer zwischen 17 und 20 Jahren sind dazu seit Freitag im Vatikan, wie die Garde am Dienstag mitteilte.
Begleitet wird die Gruppe von Pfarrer Ruedi Heim aus Bern und Bernhard Messmer, dem Leiter der Informations- und Rekrutierungsstelle der Päpstlichen Schweizergarde.
"Beachtliche Zahl an Teilnehmern"
Noch bis Donnerstag haben die Interessenten Gelegenheit, den Gardisten bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und sich vertieft über die Aufgaben der Schutztruppe zu informieren. Einer der Höhepunkte des Programms ist die Teilnahme an der Generalaudienz mit dem Papst diesen Mittwoch.
Die Schweizergarde bietet einmal jährlich eine Schnupperwoche an. Laut den Organisatoren tritt eine "beachtliche Anzahl Teilnehmer" später in die Garde ein. Das nächste derzeitige Informationsangebot ist für den 6. bis 10. Oktober 2019 geplant.
Schutztruppe der Päpste
Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Hauptaufgabe der Garde mit ihrer Sollstärke von künftig 135 Mann ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens 26-monatigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates.
Mitglied der Garde können nur katholische Männer werden, die in ihrer Schweizer Heimat Militärdienst geleistet haben und einen untadeligen Ruf besitzen. Wer Hellebardier wird, sollte eine Richtgröße von 1,74 Meter haben, muss jünger als 30 Jahre und unverheiratet sein. Länger gediente Gardisten dürfen heiraten.