Das Krankenhaus der 100.000-Einwohner-Stadt Mamuju sei durch das Beben dem Erdboden gleichgemacht worden, schreibt das indonesische Nachrichtenportal Jakarta Post.
Über 630 teils schwer Verletzte
Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) wurden mehr als 630 Menschen zum Teil schwer verletzt, mehr als 15.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Viele seien noch immer unter den Trümmern begraben.
Caritas und Rotes Kreuz stehen bereit
Hilfsorganisationen wie Caritas international und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kündigten Nothilfeaktion an. «Wir stehen bereit, den betroffenen Menschen zu helfen, die nach dieser Katastrophe alles verloren haben,» sagte der Leiter für Internationale Zusammenarbeit beim DRK, Christof Johnen.
Einsatzteams leisten bereits medizinische Hilfe
Eine besondere Herausforderung sei die zerstörte Gesundheitsinfrastruktur. Caritas international stellte für die Betroffenen 50.000 Euro Soforthilfe bereit. Lokale Einsatzteams leisteten bereits medizinische Nothilfe, so die Hilfsorganisation am Freitag in Freiburg.
In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden vor Ort könnten Nahrungsmittel und Hygiene-Artikel bereitgestellt werden. Es sei von Dutzenden Toten und mehreren Hundert Verletzten auszugehen, so Caritas international.
Schwere Nachbeben befürchtet
Dwikorita Karnawati, Chefin des indonesischen Amtes für Meteorologie und Geophysik, warnte unterdessen laut Medienberichten vor schweren Nachbeben sowie der Gefahr eines Tsunamis für die Hafenstadt Mamuju. Die Zeitung "Jakarta Post" berichtete, unter den Bewohnern der Insel Sulawesi sei in Erinnerung an das Erdbeben und den Tsunami vor zweieinhalb Jahren Panik ausgebrochen.
Im September 2018 waren durch die Doppelkatstrophe 70.000 Menschen obdachlos geworden.