Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) stellt die deutschen Purpurträger (Wähler und Nichtwähler) in alphabetischer Reihenfolge vor:
Wähler:
Paul Josef Cordes (78) ist der erste Deutsche, der von Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt wurde. Er gehört dem Kollegium seit 2007 an. Von 1995 bis 2010 leitete Cordes als Kurienkardinal das päpstliche Hilfswerk «Cor Unum».
Walter Kasper (80) war von 2001 bis 2010 Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und damit oberster Beauftragter für die Ökumene. Vor seinem Wechsel in den Vatikan 1999 war er für zehn Jahre Bischof von Rottenburg-Stuttgart. Kasper wird zwar am 5. März 80 Jahre alt und ist damit bei Beginn des Konklaves bereits jenseits der Altersgrenze; nach der Papstwahlordnung bleibt er aber stimmberechtigt, weil er bei Eintritt der Sedisvakanz noch 79 war.
Karl Lehmann (76) wurde wie Kasper 2001 in den Kardinalsstand erhoben. Der frühere Dogmatikprofessor ist seit 1983 Bischof von Mainz und war von 1987 bis 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Reinhard Marx (59) wurde 2010, knapp drei Jahre nach seinem Wechsel von Trier an die Spitze des Erzbistums München und Freising, zum Kardinal erhoben. In der Bischofskonferenz hat er das Amt des Sozialbischofs inne. Außerdem steht er der EU-Bischofskommission COMECE vor.
Joachim Meisner (79) ist dienstältestes deutsches Mitglied im «Heiligen Kollegium». Der Kölner Erzbischof und frühere Bischof von Berlin gehört dem Beraterkreis des Papstes seit genau 30 Jahren an.
Rainer Maria Woelki (56) ist das jüngste deutsche Mitglied im Kardinalskollegium. Seit August 2011 leitet der frühere Kölner Weihbischof das Erzbistum Berlin; seit Februar 2012 steht er im Kardinalsrang.
Nichtwähler:
Karl Josef Becker (84) erhielt den Kardinalspurpur 2012 für seine Verdienste als Theologe. Der Jesuit beriet lange die Glaubenskongregation und nahm an den Gesprächen mit den traditionalistischen Piusbrüdern teil.
Walter Brandmüller (84), Kirchenhistoriker, erhielt den Kardinalsrang 2010 für seine Tätigkeit als Präsident der päpstlichen Historikerkommission (1998-2009). Aufgrund seines Alters gehörte er nie zum Kreis der Papstwähler.
Friedrich Wetter (85) erhielt den Kardinalspurpur 1985, drei Jahre nach seiner Ernennung zum Erzbischof von München und Freising. Seit 2007 ist Wetter im Ruhestand.
(KNA)