"Ich würde einem Kardinal nie vorwerfen, dass er dafür eintritt, Schutzbedürftigen zu helfen", sagte der bayerische Ministerpräsident dem Hamburger Magazin "Stern". Doch Politiker müssten "eben auch noch eine Menge anderer Interessen ausbalancieren und aushalten".
Kritik an Äußerungen Kardinal Woelkis
Äußerungen des Kölner Kardinals Rainer Woelki, der der CSU im vergangenen September vorgeworfen hatte, mit ihren Forderungen nach Obergrenzen für Flüchtlinge und einer Bevorzugung von Zuwanderern aus dem christlich-abendländischen Kulturkreis das Geschäft der AfD zu betreiben, habe er indes nicht verstanden, sagte der Katholik Seehofer.
Seehofer räumte ein, auch ihm gelinge nicht jede Formulierung. "Wenn der Vorwurf kam, da habt Ihr in der Sprache überzogen, dann hat mich das schon sehr belastet", sagte er. Denn gerade Bayern habe bei der Flüchtlingsbetreuung eine "glänzende Visitenkarte für Deutschland abgegeben".