In einer am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Grußbotschaft drückte der Vorsitzende der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz für den Interreligiösen Dialog, Bischof Georg Bätzing, seine Wertschätzung gegenüber alevitischen Gläubigen aus.
Während der kommenden Fastentage sei es auch wichtig, der Verfolgungen und Schicksalsschläge in der Geschichte der alevitischen Gemeinschaft zu gedenken, so der Bischof von Limburg. "Die traurige Aktualität dieses Gedenkens ist uns allen schmerzlich bewusst." Allein im ersten Halbjahr 2019 seien Angehörige verschiedener Religionen - nicht nur bei den Attentaten auf Sri Lanka und in Neuseeland - Opfer religiös motivierter Gewalt geworden. "Deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass die Vereinten Nationen den 22. August zum Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt ausgerufen haben", so Bätzing.
Muharram-Fastenzeit mit anschließendem Aschura-Fest
Die Muharram-Fastenzeit dauert in diesem Jahr vom 31. August bis 11. September. Während dieser Fasten- und Trauerzeit erinnern die Aleviten vor allem an den gewaltsamen Tod des Imam Hüseyin und 72 seiner Familienangehörigen und Anhänger im Jahr 680. Die Aleviten verehren Hüseyin als Heiligen.
Im Anschluss an das Fasten - in diesem Jahr am 12. September - feiern die Aleviten das Aschura-Fest, an dem eine Süßspeise zubereitet und mit Nachbarn und Freunden geteilt wird. Viele Ortsgemeinden verteilen die Süßspeise auch auf öffentlichen Plätzen und informieren über die Glaubensgemeinschaft.