Im Gottesdienst führen der Komponist Gregor Linßen und seine Band ein eigens komponiertes Lied für Leisner auf, wie das Bistum Münster mitteilte. Der Gottesdienst mit dem Münsteraner Weihbischof Rolf Lohmann beginnt um 19.00 Uhr und wird auf www.bistum-muenster.desowie auf den Facebook- und Youtube-Seiten der Diözese übertragen. Leisner ist im Sankt-Viktor-Dom beigesetzt.
Ab dem 23. Juni werde auch ein Großporträt des Seligen am Michaelstor in Xanten zu sehen sein, hieß es. Geschaffen habe es der Künstler Mika Springwald, der zudem zusammen mit Firmlingen 50 Bodenplatten mit Leisners Porträt besprüht habe. Diese würden am 22. August für einen guten Zweck verkauft.
Von Johannes Paul II. seliggesprochen
Leisner (1915-1945) wurde am 28. Februar 1915 in Rees am Niederrhein geboren. Er war bereits Diakon, als er 1939 wegen einer kritischen Äußerung über die Nationalsozialisten verhaftet wurde. 1940 brachte man ihn zunächst ins KZ Sachsenhausen, später ins KZ Dachau. Dort weihte ihn der ebenfalls inhaftierte Bischof von Clermont, Gabriel Piguet, heimlich zum Priester. Am 26. Dezember 1944 feierte Leisner im KZ seine erste und einzige Messe.
Nach der Befreiung des Lagers wurde der schwer kranke Leisner 1945 in das Lungensanatorium der Barmherzigen Schwestern im oberbayerischen Krailling gebracht. Dort starb er am 12. August 1945. Papst Johannes Paul II. sprach Leisner am 23. Juni 1996 in Berlin selig.