Seit Kriegsbeginn über 2.600 jüdische Einwanderer in Israel

Flucht vor Antisemitismus

Trotz des anhaltenden Nahost-Kriegs sind seit dem 7. Oktober 2.662 Juden neu nach Israel eingewandert. Einwandererorganisationen würden mit weiteren Ankünften rechnen, wenn die Sorge vor einer Zunahme des Antisemitismus weiter besteht.

Demonstration gegen die geplante Justizreform nahe der Knesset, Sitz des israelischen Parlaments, in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Demonstration gegen die geplante Justizreform nahe der Knesset, Sitz des israelischen Parlaments, in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )

Die meisten von ihnen kamen aus Russland (1.635), gefolgt von den USA (218), der Ukraine (128) und Frankreich (116), wie israelische Medien am Dienstag meldeten. Laut Einwanderungsminister Ofir Sofer bereitet sich Israel auf einen "dramatischen Anstieg" entsprechender Anträge vor. Hauptgründe seien ein wachsender Antisemitismus weltweit und die Solidarität mit Israel.

Gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2022 seien die Einwandererzahlen deutlich gesunken. Damals kamen 16.400 Menschen an, die meisten aus der Ukraine. Der Rückgang sei auf gestrichene Flugverbindungen, aber auch auf innerisraelische politische Streitigkeiten zurückzuführen, die abschreckend wirkten, hieß es in den Medienberichten. Einwandererorganisationen rechneten jedoch "bald mit einer Flut von Ankünften, sobald der Krieg zu Ende ist, aber die Sorge vor einer Zunahme des Antisemitismus immer noch besteht".

Quelle:
KNA