"Was treibt die Menschen an Feiertagen und den folgenden Brückentagen immer wieder auf die Straßen und Autobahnen? Wovor fliehen sie, und was suchen sie? Was hören Sie, wenn sie sich rund um die Uhr berieseln lassen und auf ihr Smartphone starren", fragte Sauerborn. Es sei offenbar ein wirkliches Bedürfnis für viele, anderswo zu sein.
"Doch das, was wir suchen, finden wir nicht auf den Autobahnen und auf unseren Smartphones", so Sauerborn in seiner Predigt. Vielmehr habe ein einziges kraftvolles Wort all das, wonach die Menschen woanders vergeblich suchten - das Wort: "Gott". Es sei lebendig, habe ein Gesicht, eine Stimme, eine Geschichte.
"Wir können noch so weit fahren und noch so viel hören: Nur Gott kann unsere Ohren wirklich öffnen", so der Domkapitular während des Kapitelsamtes am siebten Sonntag der Osterzeit.
Es sangen die Chöre der Liebfrauenkirche in Ravensburg, St. Pankratius in Gütersloh und St. Remigius in Bergheim sowie der Gutenbergchor Bergheim.
"Herrlichkeit" ist für uns heute ein schwieriges Wort. "Herrlichkeit Gottes" meint die sichtbare, erfahrbare Offenbarung seiner Größe und Heiligkeit. Jesus konnte sagen: "Wer mich sieht, der sieht auch meinen Vater." Weil der Vater auf Jesus mit unendlicher Liebe schaut, wird auch seine Menschheit vom Licht Gottes verklärt. Die Fülle Gottes wohnt in ihm. Und wenn wir in seiner Liebe bleiben, bleibt er in uns. Seine Liebe aber verbindet uns, verpflichtet uns zur Einheit. Darin wird Gott "verherrlicht": sichtbar und erfahrbar in dieser Welt.
aus: Schott-Messbuch