Mehr als 80 Jahre nach der Plünderung von Synagogen bei den Novemberpogromen von 1938 ist einem Medienbericht zufolge ein kostbarer Thora-Schmuck in den Besitz der Jüdischen Gemeinde Hamburg zurückgekehrt. Es handele sich um eine Silberkrone, die auf die Thora-Rolle gesetzt werde, zitiert der "Spiegel" (Samstag) Landesrabbiner Shlomo Bistritzky. Sie stamme aus der zerstörten Bornplatzsynagoge und sei ihm vor einigen Jahren von einem Antiquitätenhändler angeboten worden. Dieser habe sie aufbewahrt, bis sich ein Stifter gefunden habe, hieß es.
Krone stammt aus Bornplatzsynagoge
Nun hat dem Bericht zufolge das Gemeindemitglied Daniel Sheffer den Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro erworben. Er wolle ihn für den geplanten Wiederaufbau der Synagoge stiften. "Die Krone gehört wieder an ihren rechtmäßigen Ort", sagte Sheffer dem "Spiegel". Der Händler habe sie von einem Hamburger Juwelier erhalten. Warum sie niemand früher zurückgegeben habe, sei bislang nicht geklärt. Dass die Krone wohl tatsächlich aus der Bornplatzsynagoge stammt, lasse sich anhand der eingravierten Widmung für Rabbiner Markus Hirsch erkennen, erklärte Bistritzky.