Singapurs Kardinal will religiöse Harmonie exportieren

Multireligiöse Landschaft

Singapurs neu ernannter Kardinal William Goh will das Modell von Frieden und Harmonie zwischen den Religionen aus seinem Land nach Asien und die Welt exportieren. Für dieses Vorhaben bekam der Kardinal Lob von Premierminister Lee.

Gläubige in Singapur / © Lawrence Wee (shutterstock)

"Religiöse Führer und Regierung arbeiten hier Hand in Hand für das Wohl der Gesellschaft, statt sich gegenseitig zu widersprechen", zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Freitag) aus der Predigt Gohs bei seiner Dankesmesse für die Kardinalerhebung durch Papst Franziskus.

Flagge von Singapur / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge von Singapur / © Creative Photo Corner ( shutterstock )

An dem Gottesdienst in Singapurs katholischer Kathedrale nahmen Premierminister Lee Hsien Loong, Minister und 23 Führer verschiedener Religionen und religiöser Organisationen teil. Premier Lee sagte nach dem Gottesdienst auf Facebook über Goh, er sei "zuversichtlich, dass er weiterhin mit anderen religiösen Führern in unserer multireligiösen Landschaft zusammenarbeiten wird, um unsere Einheit und Harmonie aufrechtzuerhalten".

Einer der 20 neuen Kardinäle

Masagos Zulkifli, Familien- und Sozialminister und zugleich Minister für muslimische Angelegenheiten, sagte Medien in Singapur: "Wir wissen die Ehre zu schätzen, die ihm für seine Führung und sein Engagement für die Verbreitung von Harmonie und Frieden zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen zuteil wird." Goh war einer von 20 neuen Kardinälen, darunter fünf weiteren aus Asien, die Ende August im Petersdom feierlich in den Kardinalsstand erhoben wurden.

Das katholische Erzbistum des multireligiösen Singapur umfasst rund 360.000 Katholiken in 32 Gemeinden. Etwa 40 Prozent der Singapurer sind Buddhisten oder Taoisten und 15,6 Prozent Muslime; 12 Prozent gehören evangelischen Kirchen an, 7 Prozent sind Katholiken, 5 Prozent Hindus und 0,6 Prozent Sikhs und "andere Religionen".

Quelle:
KNA