Papst und Außenminister Maas verurteilen Anschläge in Bagdad

"Sinnloser Akt der Brutalität"

Papst Franziskus und Bundesaußenminister Heiko Maas haben die Anschläge in Bagdad mit mindestens 32 Toten und mehr als 100 Verletzten verurteilt. Das Kirchenoberhaupt bezeichnete den Sprengstoffanschlag als einen "sinnlosen Akt der Brutalität".

Nach Selbstmordattentat in Bagdad: Bewaffnete irakische Sicherheitskräfte stehen am Ort des tödlichen Anschlags. / © Ameer Al Mohammedaw (dpa)
Nach Selbstmordattentat in Bagdad: Bewaffnete irakische Sicherheitskräfte stehen am Ort des tödlichen Anschlags. / © Ameer Al Mohammedaw ( dpa )

Franziskus vertraue auf die Bemühungen aller Seiten, Gewalt durch Brüderlichkeit, Solidarität und Frieden zu überwinden, hieß es in einem Telegramm an den irakischen Staatspräsidenten Barham Salih, das der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. Der Papst bete für die Todesopfer und deren Familien sowie für die Verletzten und Einsatzkräfte.

Der Papst plant für Anfang März eine Reise in den Irak, hatte aber vor kurzem eingeräumt, er wisse aktuell nicht, ob die Reise stattfinden könne. Neben der Corona-Pandemie stelle auch die Sicherheitslage die Organisatoren vor Herausforderungen. Es wäre der erste Besuch eines Papstes im Irak.

Außenminister Maas verurteilt Anschläge

Maas erklärte am Abend, er verurteile die Anschläge "in aller Schärfe" und spreche den Angehörigen der Opfer sowie dem irakischen Volk sein tiefes Mitgefühl aus: "Den vielen Verletzten wünsche ich baldige Genesung."

Deutschland stehe "als verlässlicher Partner an der Seite Iraks auf dem Weg zu nachhaltiger Stabilität und Entwicklung". ergänzte der Politiker: "Wir werden unser ziviles Engagement und unsere militärische Unterstützung im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition und der NATO Mission in Irak fortführen, um gemeinsam mit Irak die Fortschritte der letzten Jahre langfristig zu sichern."

Laut Medienberichten hatten sich am Morgen zwei Selbstmordattentäter im Zentrum Bagdads in die Luft gesprengt und zahlreiche Menschen mit sich in den Tod gerissen. Dutzende wurden verletzt. Den Angaben zufolge handelte es sich um den schwersten Anschlag seit einem Jahr.


Quelle:
KNA