Skandinaviens Bischöfe mahnen Mitmenschlichkeit an

Nordische Bischofskonferenz

Die Nordische Bischofskonferenz hat die Regierungen Skandinaviens zu einer "verantwortlichen und menschenfreundlichen" Flüchtlingspolitik ermahnt. Die Bischöfe aus dem Norden halten bei Wien ihre Frühjahrsvollversammlung ab.

Flüchtlinge an der russisch-norwegischen Grenze / © Cornelius Poppe (dpa)
Flüchtlinge an der russisch-norwegischen Grenze / © Cornelius Poppe ( dpa )

Dies sei stets Aufgabe der Kirche, sagte der Vorsitzende, Bischof Czeslaw Kozon von Kopenhagen, zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung (Montagabend) in Stift Klosterneuburg bei Wien.

Hirtenwort zum Reformationsgedenken

Bei dem bis Freitag dauernden Treffen soll auch ein Hirtenwort zum Reformationsgedenken 2016/17 verabschiedet werden. Papst Franziskus nimmt am 31. Oktober auf Einladung des Lutherischen Weltbundes und des päpstlichen Einheitsrates am Reformationsgedenken im schwedischen Lund teil.

Weitere Schwerpunkte der Beratungen soll nach Angaben der Bischofskonferenz das für Freitag erwartete Papstschreiben zur Familiensynode und die vatikanischen Richtlinien zur Reform der Eheannullierungsverfahren sein.

Zur Nordischen Bischofskonferenz gehören die katholischen Bischöfe von Oslo, Trondheim, Tromsö, Kopenhagen, Helsinki, Stockholm und Reykjavik sowie mehrere emeritierte Bischöfe aus Norwegen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die kirchliche Arbeit in den Bistümern mit insgesamt rund 340.000 Katholiken zu fördern und den Kontakt zur katholischen Kirche in Europa und der Welt zu erleichtern. Ein Großteil der skandinavischen Katholiken sind Einwanderer. Der prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung der Länder liegt nach Angaben der Bischofskonferenz zwischen 0,25 und 3,6 Prozent.

Die Konferenzsprache der nordischen Bischöfe ist Deutsch. Viele Sitzungen finden im deutschsprachigen Ausland statt. Diesmal hatte sie der Abtprimas der Augustiner-Chorherren, Bernhard Backovsky, in das niederösterreichische Stift Klosterneuburg eingeladen.


Quelle:
KNA