So klingt das Fest "kathedra petri"

"Tu es Petrus"

Während die Gläubigen um Papst Franziskus bangen, feiert die Kirche am Samstag ein Fest, dass Petrus in den Fokus rückt. Dazu gibt es Musik von einem Komponisten, von dem man lateinische Kirchenmusik nicht unbedingt erwarten würde.

Statue des Apostels Petrus am Petersdom in Rom / © Renata Sedmakova (shutterstock)

Am Samstag war das Fest Kathedra Petri. Dieser Tag ist in Rom seit dem 4. Jahrhundert bekannt. Das Fest erinnert an die Berufung des Apostels Petrus zum Lehramt in der Kirche, seine Übernahme des römischen Bischofsstuhls.

Ursprünglich ein heidnisches Fest zum Totengedenken, wurde es von den Christen umgedeutet im Bezug auf Petrus als ersten Bischof von Rom. "Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen" – dieser Satz von Jesus Christus aus dem Matthäusevangelium ist die Grundlage für die Autorität des Papstes.

Mendelssohn und Palestrina

Die lateinische Fassung des Satzes "Tu es Petrus" wurde beispielhaft von Giovanni Pierluigi da Palestrina vertont. Diese Motette aus der Renaissance ist so etwas wie die inoffizielle Papst-Hymne.

Denkmal von Felix Mendelssohn Bartholdy in Düsseldorf / © Maiko33 (shutterstock)

Natürlich haben auch andere Komponisten diesen prägnanten Text vertont. So eben auch Felix Mendelssohn Bartholdy. Als Jugendlicher schrieb er vor allem zu Studienzwecke geistlicher Musik, das heißt, er setzte vor allem lateinische Texte in Musik.

Überraschend ist, dass er vor allem auf die Liturgie der römisch katholischen Kirche zurückgriff, obwohl er ja evangelisch getauft war und seine Familie eine lange jüdische Tradition hatte. So vertonte er eben auch die  inoffizielle Papsthymne "Tu es Petrus" und stellte sich damit in die Tradition von Giovanni Pierluige da Palestrina.

Am 4. November 1827 beendete der 16jährige die Arbeiten an dem Chorwerk. Das in der kunstvollen kontrapunktischen Durchführung der Motive streng gehaltene Werk hielt Mendelssohn selbst für das "gelungenste Stück“ jener Jahre.

Musik von Mendelssohn erklingt am Sonntagabend im Radioprogramm von DOMRADIO.DE ab 20 Uhr. 

Quelle:
DR

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